Erstes Deutsches Fernsehen/ARD
Montag, 14. Juli 2003, 21.00 Uhr
Report München
München (ots)
"Ich habe erst mal ein Vaterunser gebetet."
Erstes Interview der in Georgien freigelassenen deutschen Bundeswehrsoldaten:
"Wir wurden sofort durch schweres Sperrfeuer aufgehalten. Die Geiselnehmer haben um das Fahrzeug herum und über das Fahrzeug geschossen.", so schilderte Stabsfeldwebel Herbert Bauer den Überfall im kaukasischen Kodori-Tal gegenüber dem ARD Politmagazin "Report München". Sechs Tage waren die drei unbewaffneten Blauhelmsoldaten Anfang Juni in der Gewalt der Geiselnehmer. Trotz russischer Sicherheitskräfte gelang es den Entführern, zwei Deutsche und einen Dänen in ihre Gewalt zu bringen. "Als ich auf dem Boden lag, war das erste was ich gemacht habe: Ich habe erst mal ein Vaterunser gebetet.", berichtet Herbert Bauer weiter.
Die Bundeswehr beteiligt sich seit 1994 mit elf Ärzten, Sanitätern und Militärbeobachtern an dem UN-Einsatz. Die Soldaten aus insgesamt 23 Ländern sollen im Kaukasus die Einhaltung des Waffenstillstandes zwischen Georgiern und Abchasen überwachen. Im Oktober 2001 war der erste deutsche Bundeswehrsoldat in einem Einsatz bei dem Abschuss eines Hubschraubers im Kodori Tal gefallen.
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