Bayerisches Fernsehen
Donnerstag, 18. Dezember 2003, 22.35 Uhr
KOMPASS
Auslandsreportage
Der Krieg zwischen den Palästen
Berlusconi und die Justiz
München (ots)
Als die Italiener Silvio Berlusconi im Mai 2001 zum Ministerpräsidenten wählen, ist der Medienunternehmer am Mailänder Gerichtshof wegen Steuerhinterziehung, Bilanzfälschung und Richterbestechung mehrfach angeklagt.
Die Verteidiger Berlusconis hatten bis dahin alle Spielräume des italienischen Rechts ausgeschöpft, um die Prozesse auf die lange Bank zu schieben.
Nach seinem Wahlsieg kann der Ministerpräsident eine neue Offensive gegen die Mailänder Staatsanwaltschaft starten. Er verfügt im Parlament über eine solide Mehrheit und versucht per Gesetzesänderungen den Rechtsstreit für sich zu entscheiden.
Ein offener Konflikt zwischen den Palästen der Politik in Rom und dem Mailänder Justizpalast fängt damit an. Der Kampf zwischen Justiz und Politik hat Italien inzwischen in die schwerste institutionelle Krise seiner Nachkriegsgeschichte getrieben.
Mit Blick darauf analysiert der Film die wichtigsten politischen Ereignisse der letzten Jahre und zeigt den Mailänder Gerichtsalltag. Gespräche mit dem Anwalt Berlusconis und dem Präsidenten des Vereins der italienischen Richter und Staatsanwälte (ANM) ergänzen die historische Rekonstruktion der Fakten.
Redaktion: Peter Mezger
ots-Originaltext: BR Bayerischer Rundfunk
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