"Aufgemerkt!" Sechs BR-Produktionen beim 40. Grimme-Preis im Rennen Preisverleihung am 3. April 2004 in Marl
München (ots)
"Aufgemerkt! Pelzig unterhält sich" und fünf weitere BR-Produktionen sind im Rennen für den 40. "Fernseh-Oscar". Bei den Nominierungen für den Grimme-Preis 2004 haben die öffentlich-rechtlichen Sender die Nase vorn. Und das nicht nur in den Bereichen Information und Kultur sondern auch in der Kategorie Fernsehspiel/Unterhaltung.
Als Erwin Pelzig trägt der fränkische Kabarettist Frank-Markus Barwasser einen Hut und hat stets eine Herrenhandtasche dabei. Bei seiner Talkshow der anderen Art treten recht unterschiedliche Gäste auf: der Fraktionschef der Grünen im Bayerischen Landtag, Sepp Dürr, der Direktor des Münchner Tierparks Hellabrunn,. Henning Wiesner oder aber Münchens OB Christian Ude. Jetzt hat Barwassers Talkshow "Aufgemerkt! Pelzig unterhält sich" gute Chancen, einen Grimme-Preis zu bekommen.
Ebenfalls in der Kategorie Fernsehspiel/Unterhaltung nominiert sind die BR-Produktionen "Leben wäre schön" und "Familienkreise", die Gemeinschaftsproduktion von SWR und BR "Zuckerbrot" sowie die "Schwabenkinder", von BR, ORF, ARTE und SF-DRS
"Leben wäre schön" (Buch Beate Langmaak, Regie Kai Wessel) spielt in Island, wo die erfolgreiche Unternehmerin Manja Grüneberg (Dagmar Manzel) während einer Reise Ragna (Filip Peeters) kennenlernt. Ihr Glück ist groß, aber nur von kurzer Dauer, denn sie hat einen Knoten in ihrer Brust ertastet.
"Familienkreise" (Buch Daniel Nocke, Regie Stefan Krohmer) handelt von einem Vater (Götz George), der am Ende einer erfolgreichen Karriere als Korrespondent nach Deutschland zu seiner Familie zurückkehrt und das Leben der beiden mittlerweile erwachsenen Söhne durch sein autoritär-patriarchalisches Auftreten ziemlich durcheinander bringt.
"Zuckerbrot" (Buch und Regie Hartmut Schoen) erzählt eine Liebesgeschichte zwischen zwei Menschen, die auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam haben: Jenny (Marie Zielcke), eine Kleinkriminelle und Mitja (Ivan Shvedoff), ein frommer Aussiedler.
"Schwabenkinder" (Buch und Regie Jo Baier) entführt in die raue Bergwelt des ausgehenden 19. Jahrhunderts, als die Not viele Bergbauern zwingt, ihre Kinder den Sommer über nach Schwaben zu schicken, wo sie als Arbeitskräfte an Bauern vermittelt werden. Auch Kaspar (Thomas Unterkircher), noch nicht einmal 10 Jahre alt, ist unter den "Schwabenkindern". Mit anderen Kindern macht er sich auf den Weg übers Gebirge, geführt von einem Kooperator (Tobias Moretti), der die Schwabenkinder auf dem Ravensburger Markt an Bauern vermitteln soll.
In der Kategorie "Information und Kultur" wurde die Gemeinschaftsproduktion von BR und SWR "Grüße aus Dachau" (Buch und Regie Bernd Fischer nominiert. Dokumentiert wird darin die "Normalität" eines Ortes, dessen Name unauslöschlich mit der Nazi-Vergangenheit Deutschlands verbunden ist.
Nach Auffassung des Grimme-Chefs Bernd Gäbler hat das Fernsehjahr 2003 eine Fülle hervorragender "Einzelstücke" hervorgebracht, vor allem glänzende schauspielerische Leistungen, gute politische Dokumentationen und Entdeckungen im Bereich der Fernsehunterhaltung.
Der Adolf-Grimme-Preis, gestiftet vom Deutschen Volkshochschul- Verband und seit 1964 vergeben, gilt als die renommierteste Auszeichnung für Qualitätsfernsehen in Deutschland. Prämiert werden alljährlich Produktionen und Fernsehleistungen, die laut Statut "die spezifischen Möglichkeiten des Mediums Fernsehen auf hervorragende Weise nutzen und nach Inhalt und Methode Vorbild für die Fernsehpraxis sein können".
Drei unabhängige Nominierungskommissionen haben insgesamt 53 Fernsehproduktionen aus 510 Sendungen ausgewählt und für den Preis nominiert.
Ausführliche Informationen zu allen Produktionen unter www.br- online.de/pressestelle
ots-Originaltext: BR Bayerischer Rundfunk
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