Bayerisches Fernsehen
Von Dschingis Khan, Nomaden und endlosen
Steppen
An den Oster-Feiertagen in die Mongolei
München (ots)
Zur Sendung FERNWEH im Bayerischen Fernsehen Mongolei - Eine Reise durch das Land von Dschingis Khan Teil 1: Ostersonntag, 11. April 2004, 17.05 Uhr Teil 2: Ostermontag, 12. April 2004, 17.05 Uhr
Wilde Reiterhorden unter weitem Himmel in einer endlos scheinenden, lebensfeindlichen Steppe. Grimmig, ja martialisch dreinblickende Männer, die den Krummsäbel schwingen und Rundzelte aus Planen und Fell - das sind die klischeehaften Bilder aus dem Reich von Dschingis Khan. Wer heute die Mongolei bereist, findet vieles noch so vor wie zu Zeiten des rabiaten aber genialen Feldherrn, der zu Beginn des 13. Jahrhunderts alle mongolischen Stämme vereinte und das größte Kontinentalreich der Weltgeschichte schuf. Nur die Krummsäbel sind heute eher Zierde, und statt der Reiterhorden traben die Bauern auf ihren Pferden durch das Steppenland, unter einem fast ständig blauen Himmel. Denn die Mongolei, man glaubt es kaum, gehört zu den sonnenreichsten Ländern der Erde.
Viereinhalb mal so groß wie Deutschland ist das Land zwischen Russland und China, mit weniger Einwohnern als Berlin. Gerade mal etwas mehr als zweieinhalb Millionen Menschen verlieren sich in den leeren Weiten des Landes. Städte gibt es nur wenige. Selbst dort wird die uralte Abneigung der Mongolen gegenüber Mauern und Beton sichtbar: Sogar in der Hauptstadt Ulan Bator lebt noch mehr als ein Viertel der Bewohner in den runden Filzzelten, von den Einheimischen "Ger" genannt.
Es ist die Freiheit der Steppe und die Weite des Himmels, die eine Reise durch das Land der Nomaden zum Erlebnis werden lassen. Egal, ob in der fast 40°C Hitze flimmernden Wüste Gobi, oder durch das wogende Meer aus Gras, das die Hochebenen der Mongolei bedeckt: Hier wird die Eintönigkeit zum visuellen Spektakel. Das FERNWEH-Team ist von Ulan Bator aus zunächst nach Süden gereist, vorbei an mittelalterlichen Klöstern, von denen aus einst der Lamaismus im Land verbreitet wurde, bis in die Wüste Gobi, wo im Winter bis zu - 30°C keine Seltenheit sind. Die Reporter besuchten Klöster, waren Gast in den Zelten der Nomaden, tranken vergorene Kamelmilch und erfuhren einiges von den Problemen der Steppennomaden, die immer noch an einer Lebensweise festhalten, die der größte Teil der Welt schon vor Jahrhunderten aufgegeben hat.
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