Bayerisches Fernsehen
Pfingstmontag, 31. Mai 2004, 18.00
Uhr
"Gipfeltreffen - Werner Schmidbauer trifft Katerina Jacob"
München (ots)
In der Krimireihe "Der Bulle von Tölz" löst Katerina Jacob als Kommissarin Sabrina Lorenz an der Seite von Ottfried Fischer die schwersten Fälle. Doch an der Seite von Werner Schmidbauer geriet die Tochter der Schauspielerin Ellen Schwiers und des Regisseurs Peter Jacob in eine viel brenzligere Situation: Um zum "Gipfeltreffen" auf den Gipfel des Kranzhorns zu kommen, musste Katerina Jacob ihre Höhenangst überwinden. Denn die letzten Meter vor dem Gipfelkreuz führen über einen schmalen, seilgesicherten Grat, und von dort aus blickt man in die Tiefe. Katerina Jacob, die nicht schwindelfrei ist, hat sich überwunden und spürte noch bei der Gipfelbrotzeit "die Erdrotation"...
Auf dem Weg zum Gipfel des Kranzhorns, der genau auf der Grenze zwischen Bayern und Tirol liegt und daher zwei Gipfelkreuze hat - ein bayerisches und ein österreichisches - , erzählt Katerina Jacob viel von ihrer Familie: vom Großvater, der enterbt wurde, nachdem er sich für den Schauspielberuf entschieden hatte, von ihrer Mutter, die ihrer Tochter vom Schauspielberuf abgeraten hatte und davon, dass die Schule sie so sehr langweilte, dass sie sie mit 18 Jahren "hingeschmissen" hat.
In der Pubertät, so die Schauspielerin, sei sie ein "riesiges A..." gewesen: Mit 15 Jahren sei sie von zuhause ausgezogen und habe die ersten Erfahrungen mit Jungs gemacht. Im Rückblick seien ihre Beziehungen zu Männern zu "99 Prozent tragisch" verlaufen. Aber, so Katerina Jacob: "Ich bereue nichts!"
Mit 23 Jahren wurde sie Mutter ihrer Tochter Josefine - ein "Himmelsgeschenk". Da sie mit dem Vater ihrer Tochter nie zusammen gewesen sei, habe sie das Kind mit Hilfe ihrer Familie allein groß gezogen. Josefine blieb ihr einziges Kind, obwohl sie sich immer "mindestens drei Kinder" gewünscht hatte. Schon ihre Mutter hätte gerne eine große Familie gehabt. Nun ruhen alle Hoffnungen auf Josefine (21): "Ich wäre gerne Oma," meint Katerina Jacob.
Katerina Jacob glaubt, so erzählt sie Werner Schmidbauer, fest an Seelenwanderung. Auch daran, dass sie irgendwann ihren jüngeren, viel zu früh verstorbenen Bruder Daniel wiedersehen werde - "wenn er mich wieder sehen will". Daher hat sie auch keine Angst vor dem Tod, höchstens "ein bisschen vor dem Sterben". Aber der Tod ist in ihren Augen "etwas Tolles": "Von allem losgelöst, keine Schmerzen mehr, keine Verantwortung mehr." Der Tod ihres Bruders, der 1985 mit 21 Jahren an Leberkrebs starb, habe auch Positives in ihr bewirkt: "Man nimmt viele Sachen nicht mehr so wichtig, weil man weiß, wie schnell es vorbei sein kann."
Katerina Jacob ist eine der wenigen Schauspielerinnen, die gänzlich uneitel sind. "Die ganze Familie ist nicht eitel," meint sie. So sei ihre Mutter oft mit "unterschiedlichen Socken, einem von den Hunden total versifften Lederrock und Birkenstocksandalen" nach Starnberg zum Einkaufen gegangen. "Uns Kindern war das total peinlich", erinnert sich die gebürtige Münchnerin.
Katerina Jacob lebt einen Großteil des Jahres in Kanada, wo sie ein Haus hat und ihren jetzigen Lebensgefährten kennen gelernt hat. Dort, so erzählt sie, hat sie zu malen begonnen und zwar am liebsten "nackte dicke Frauen".
Ihr Wunsch für die Zukunft: "Dass mein Mann so lange lebt wie ich und dass die Menschen wieder netter werden und weniger Angst haben".
Werner Schmidbauer feiert übrigens ein Jubiläum: Sein "Gipfeltreffen" mit Katerina Jacob ist die 10. Ausgabe dieser Reihe, die seit April 2003 immer an hohen Feiertagen im Bayerischen Fernsehen ausgestrahlt wird.
Vorschau: Das nächste "Gipfeltreffen" kommt an Fronleichnam, Donnerstag, 10. Juni 2004, um 18.00 Uhr, im Bayerischen Fernsehen. Gast dieser Sendung ist Schwester Theodolinde, Ordensfrau der Barmherzigen Schwestern und Geschäftsführerin der "Adelholzener Alpenquelle" im Chiemgau (Wiederholung vom 15. August 2003).
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