Bayerisches Fernsehen
Sonntag, 4. Juli 2004, 11.00 Uhr
Kulturgespräch
Traumhäuser für alle! Gute Architektur ist machbar
München (ots)
In wenigen Tagen beginnt die "A2", die zweite Architekturwoche in Bayern. Auf zahlreichen Veranstaltungen geht es um die Themen Planen, Bauen, Wohnen. Wie wir wohnen prägt ganz wesentlich unseren Alltag. Doch nur die wenigsten Menschen haben die Möglichkeit, ihre gebaute Umwelt ganz nach den eigenen Wünschen und Vorstellungen zu gestalten. Den Weg zum Traumhaus zeigt das Kulturgespräch mit vier interessanten Beispielen.
Ein Plastikhaus und ein Haus, dessen Charakter von einer Hecke geprägt ist, ein monolithischer Steinbrocken in karger Landschaft und ein verschachtelter Holzkubus am Seehang - vier völlig unterschiedliche Einfamilienhäuser aus Bayern, die vor allem eins verbindet: Sie sind erschwinglich. Und sie stehen für eine neue Baukultur: Originell und innovativ und trotzdem unprätentiös und praktisch. Diese vier Traumhäuser werden im Kulturgespräch zusammen mit ihren Architekten und Bauherren vorgestellt.
95 % der Einfamilienhäuser in Deutschland werden ohne Architekt gebaut. Und so sehen sie dann auch oft aus: gleichförmig, langweilig, uninspiriert. Peter Lang und Gabi Lang-Kröll aus Gleißenberg wollten so nicht wohnen. Vor allem Peter Lang hat als Künstler besondere Ansprüche: Er braucht viel Platz und viel Licht. Der Münchner Architekt Florian Nagler entwarf für ihn ein Haus aus Plastik: große Polycarbonat-Flächen - weitaus kostengünstiger als Glas - ermöglichen helle, lichtdurchflutete Wohn- und Arbeitsräume. Im Kulturgespräch stellt Florian Nagler das Haus vor, das sich trotz aller Extravaganzen harmonisch in die Umgebung einpasst.
Auch die Shooting-Stars der jungen bayerischen Architektenszene, Christian und Peter Brückner aus Tirschenreuth, haben ein Einfamilienhaus gebaut, das sich perfekt in die karge Landschaft der nördlichen Oberpfalz einfügt. Der Klotz aus Holz und Granit stieß zunächst bei den Nachbarn auf Ablehnung. Doch mittlerweile hat man sich an die spröde Eleganz des Gebäudes gewöhnt. Christian Brückner schildert im Kulturgespräch, wie er gemeinsam mit seinem Bruder Peter den Baustil der Oberpfalz neu geprägt hat.
Am vergangenen Wochenende öffneten zahlreiche neue interessante Gebäude in ganz Bayern ihre Pforten für die "Architektouren" der Bayerischen Architektenkammer. Auch Claudia Meyer-Brühl aus Weßling führte Scharen von Besuchern durch ihr Haus. Auf einem relativ kleinen Grundstück in Seenähe ist es den Architekten Goetz und Hootz gelungen, einen verschachtelten und dennoch großzügigen Grundriss auf versetzten Ebenen zu gestalten. Die Bauherrin erzählt im Kulturgespräch, wie sie zu ihrem Traumhaus kam, in dem sie heute mit Mann und Kindern lebt.
Wie könnte es aussehen, das perfekte Einfamilienhaus? Diese Frage stellte das SZ-Magazin vor zwei Jahren und lobte einen Wettbewerb aus. Originell sollte es sein und erschwinglich. Der Entwurf des Münchner Architektenbüros Allmann, Sattler, Wappner wird nun im Rahmen der Bundesgartenschau 2005 realisiert. Markus Allmann erläutert im Kulturgespräch seine Idee für ein "Haus mit Hecke".
ots-Originaltext: BR Bayerischer Rundfunk
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