Bayerisches Fernsehen
Donnerstag, 10. Februar 2005, 22.35 Uhr
KOMPASS
Auslandsreporter
Ein Mantel für 1 Euro 59 -
Mazedonien näht für Deutschland
München (ots)
900 Euro gibt jeder Deutsche durchschnittlich im Jahr für Kleidung aus. Genäht wird sie jedoch nicht in Deutschland, sondern fast ausschließlich in den Niedriglohnländern Asiens oder Südosteuropas, wie zum Beispiel in Mazedonien.
Seit dem 1. Januar 2005 ist der scharfe Wettbewerb auf dem internationalen Textilmarkt noch härter geworden. Nach dem Auslaufen des Welttextilabkommens Ende Dezember 2004 gibt es keine festen Quoten mehr, die kleinen Ländern wie Mazedonien bestimmte Exportmengen garantiert hatte und dadurch gegen Textilgiganten wie China bestehen ließ.
Für die Näherinnen in den kleinen Niedriglohnländern wird ihre ohnehin nicht einfache Arbeitssituation damit noch schwieriger. Hohe Arbeitslosigkeit und die Angst, den Job zu verlieren, erstickt meist jedes Aufbegehren schon im Keim.
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