Bayern2Radio
Freitag, 4. März 2005, 10.03 Uhr
Notizbuch
Begrenzt aufnahmefähig:
Wie lange bewegt uns was?
München (ots)
Der Tsunami in Südasien hat uns bis ins Mark erschüttert. Die Bilder von Menschen, die alles verloren haben, mobilisierten eine Welle der Hilfsbereitschaft - zumal auch viele Touristen unter den Opfern waren. Mit Familien-, Städte- und Schulpatenschaften beteiligen sich in Deutschland Zehntausende am Wiederaufbau der zerstörten Regionen. Doch wie lange hält der Schwung an Mitgefühl und Tatkraft? Wann erlahmt die Spenderenergie und wann können wir das Wort "Flutopfer" nicht mehr hören? Kam das Erdbeben in Iran vom 22. Februar mit mehr als 600 Toten auch deshalb schon nicht mehr so recht an uns ran, weil jeder Mensch nur eine begrenzte Aufnahmebereitschaft für Katastrophen hat? Können Presse, Funk und Fernsehen sowie Internet die Halbwertszeit von Emotionen verlängern?
"Begrenzt aufnahmefähig: Wie lange bewegt uns was?" - Über diese Frage diskutiert Jutta Prediger im Freitagsforum mit Gästen:
- Mercedes Riederer, der Hörfunk-Chefredakteurin des Bayerischen Rundfunks, - Joachim Panhans von der Allgäuer Hilfsorganisation Humedica und - Ursula Geiger, der deutschen Sprecherin der Hinterbliebenen des Gletscherbahn-Unglücks von Kaprun.
Außerdem in der Sendung u.a.: - Manche Geschichten vergisst man nicht: Was uns am Schluss bewegt - An der Kapazitätsgrenze: Wie das Gehirn mit Informationen umgeht - Denken in Lichtjahren: Das Zeitgefühl der Astronomen
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