Bayern2Radio
Samstag, 23. April 2005, 9.03 Uhr
orange
Samstagsmagazin
München (ots)
Moderation: Johannes Marchl
Süßstoff der Woche: Benedictus in vigna Im Weinberg des Herrn arbeitet ein neuer Erntehelfer, und der weltweite Jubel ist groß. Nur die Deutschen meckern schon wieder über Dogmatik, Starrsinn, Rückwärtsgewandtheit. Christoph Süß meint: Die Katholische Kirche muss auf die gesellschaftliche Bremse treten. Wer soll es denn sonst tun?
Visa - der Ausschuss: live und in voller Länge Das Fernsehen tut sich zunehmend schwer, noch neue Formate zu entwickeln. Da hilft ihm in diesen Tagen das richtige Leben auf die Sprünge: Nach dem Papstspektakel folgt am Montag die "Joschka-Show". Wir alle sind dabei, diskutieren mit und vergessen. Für ein nachhaltigeres Fernsehen plädiert bei orange der Münchener Medienwissenschaftler Hans-Bernd Brosius.
Konfliktstoff: Vergangenheitsbewältigung auf japanisch In China entlädt sich ein alter, ungeheilter Schmerz. Ein neues japanisches Schulbuch, das aus Sicht der Chinesen die japanischen Kriegsverbrechen verharmlost, wird zum Auslöser eines Konfliktes, dem manche schon Kriegspotenzial zuschreiben. Alle hoffen nun auf ein Gipfeltreffen am Wochenende. Während in Deutschland 60 Jahre nach Kriegsende eine Gedenkstunde die andere jagt, schweigen die Japaner. Warum?
Führungszeugnis: Vorstrafen von Politikern Der ehemalige Bundesinnenminister Manfred Kanther wurde am Montag wegen Untreue zu einer Bewährungsstrafe von eineinhalb Jahren plus Geldstrafe verurteilt. Ein außergewöhnlich hartes Urteil, sagen manche. Orange wirft einen weltweiten Blick in die Führungszeugnisse politischer Führungskräfte.
Schulflucht: der Run auf Privatschulen Eltern und Schüler sind gespannt, ob der neue bayerische Kultusminister das Schulleben verbessern kann. Er ist immerhin Lehrer. Aber mehr Geld bekommt auch er nicht. Während die staatlichen Schulen am Hungertuch nagen, verstärkt sich der Zulauf auf privat organisierte Bildungs- und Erziehungseinrichtungen. Wer es sich leisten kann, bezahlt für eine gute Schule.
Lazy Gardening: der Trend für Leichtgläubige In diesem Frühjahr ist der faule Heimgärtner zum umsorgten Kunden der Blumenindustrie geworden. Den Garten genießen ohne Mühe, das verheißen die allerorten sprießenden Tipps zum "Lazy Gardening". Orange deckt auf: ohne Mühe kein Garten. Wer wirklich faul ist, der lege sich in den Park.
Nachdenken genügt. Stimmt's oder stimmt's nicht? Unglaubliche und unglaubwürdige Geschichten um viertel vor 10. Mitdenken und einen Bayern2Radio-Rucksack gewinnen: 01801/102031 oder nachdenken@br-online.de
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