Bayerisches Fernsehen
Donnerstag, 7. Juli 2005, 22.40 Uhr
KOMPASS
Auslandsreportage
Zug in die Zukunft - Angolas Weg in den Frieden
München (ots)
In Angolas Hochland rund um Huambo beginnt vorsichtig neues Leben. In Huambo gibt es ein altes Eisenbahn-Depot, das aussieht wie ein Museum. Hier stehen 50 altertümliche Lokomotiven und rosten vor sich hin. Angolas Bürgerkrieg hatte die eisernen Dampfrösser in einen Tiefschlaf versetzt. Pascal Juliao ist einer der 15 Mechaniker, die diese alten Lokomotiven wieder instand setzen wollen. Auf 80 Kilometern fährt schon wieder eine Eisenbahn auf der legendären Benguela-Strecke, die einst Afrikas West- mit der Ostküste verband. Die fahrende Eisenbahn ist ein Symbol für den vorsichtigen Aufschwung im Land. Angola hat einen der längsten Bürgerkriege Afrikas hinter sich und gewöhnt sich seit drei Jahren daran, im Frieden zu leben. Fast 30 Jahre lang wurde in Angola gekämpft, zunächst um die Unabhängigkeit, dann um Macht, Öl und Diamanten. Der Krieg war erst zu Ende, als Rebellenführer Savimbi erschossen worden war. Wie lebt Angola nun im Frieden? Dieser Frage soll in Huambo, mitten in einer Trümmerlandschaft nachgegangen werden. Neben den Gleisen müssen noch Minen geräumt werden, Hunderttausende von Flüchtlingen kehren langsam in die Heimat zurück - entlang der Eisenbahn von Huambo finden sich die Probleme, aber auch die Hoffnungen im neuen friedlichen Angola.
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