Report München
Schreiber widerspricht Pfahls /Zwei Millionen
Mark für Bear Head in Aussicht gestellt
München (ots)
München Der Rüstungslobbyist Karlheinz Schreiber hat der Darstellung des ehemaligen Staatssekretärs Holger Pfahls vor dem Augsburger Landgericht widersprochen. Als Zeuge im Prozess gegen die beiden Ex-Thyssen-Manager Winfried Haastert und Jürgen Maßmann sagte Pfahls, für seine Dienste bei einem Panzergeschäft mit den USA habe ihm Schreiber zwei Millionen Mark auf einem Schweizer Konto deponiert. Schreiber erklärte gegenüber dem ARD-Magazin Report München, dass er Pfahls für kein einziges Panzergeschäft Geld zur Verfügung gestellt habe. Vielmehr habe er Pfahls zwei Millionen Mark in Aussicht gestellt, falls der frühere Staatssekretär bei seinem kanadischen Rüstungsprojekt Bear Head als Präsident einsteigen würde. Das sei aber nicht geschehen, Pfahls habe lieber einen Job bei Daimler Chrysler angenommen, so Schreiber gegenüber Report München. Daher habe er Pfahls auch die in Aussicht gestellte Summe von zwei Millionen Mark nicht gezahlt. Schreiber hat auch bestritten, jemals als Treuhänder ein Konto für Pfahls in der Schweiz geführt zu haben.
Bis heute gibt es keine Erklärung dafür, auf welchem Weg Pfahls wirklich Zugriff auf die insgesamt 3,8 Millionen Mark gehabt haben soll, die ihm nach eigener Darstellung von Schreiber auf dem Schweizer Rubrik-Konto Holgart zur Verfügung gestellt wurden. Aufgefallen ist, dass Pfahls vor dem Augsburger Landgericht jegliche Geldabrede mit Schreiber für Bear Head bestritten hat, obwohl er für dieses Projekt eine umfangreiche Tätigkeit bestätigte.
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