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Dienstag, 9. Mai 2006, 10.03 Uhr
Notizbuch
Die schlimmste Zeit meines Lebens - ehemalige Heimkinder erinnern sich
München (ots)
Ihre Kindheit im Heim verschweigen viele Erwachsene aus Scham und weil sie nicht die Kraft haben, sich den Erinnerungen zu stellen. Viele haben in der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg schlimme Erfahrungen gemacht. Manche mussten oft stundenlang in der Ecke stehen. Man schlug ihnen den Kopf gegen die Wand und ließ sie Berge von Kartoffeln schälen. Einige Kinder, die in den Jahrzehnten nach dem Krieg in einem der meist kirchlichen Heime leben mussten, waren nicht nur körperlichen Torturen ausgesetzt, sondern auch Psychoterror, den die Erzieher auf sie ausübten und der viele traumatisierte. Denn die verwaisten oder abgeschobenen Buben und Mädchen wurden konsequent erniedrigt und gegängelt. Nur wenige erlebten auch schöne Zeiten im Heim. Ausgelöst durch das Buch "Schläge im Namen des Herrn" von Peter Wensierski wagen sich nun Menschen, sich mit ihrer Vergangenheit auseinander zu setzen. Im Notizbuch erzählen einige von ihnen, was wirklich in den Heimen geschah.
Das Notizbuch im Internet: www.br-online.de/notizbuch
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