Bayerisches Fernsehen
Donnerstag, 5. Oktober 2006, 23.00 Uhr
KOMPASS
Auslandsreportage
Mekka retten -
Ein Mann kämpft gegen die Zerstörung seiner Heimat
München (ots)
Reportage von Asiem El Difraoui
(Vom Westdeutschen Rundfunk)
Über eine Milliarde Muslime beten täglich in Richtung Mekka. Die Stadt, wo sich die 'Kaaba' befindet, ist der heiligste Ort des Islam. Kaum ein ausländisches Fernsehteam darf hier filmen. Das Herz der islamischen Welt ist seit 80 Jahren fest in den Händen der Wahabiten, einer der radikalsten islamischen Gruppen.
Mekka bedeutet aber auch gutes Geschäft: Luxushotels im Besitz saudischer Prinzen umringen die Kaaba. Historische Stadtviertel und über tausend Jahre alte Denkmäler islamischer Geschichte werden dafür hemmungslos zerstört. Die saudischen Herrscher wollen vergessen machen, dass Mekka einst Symbol eines weltoffenen und toleranten Islam war. Heute ist der Ort eine wuchernde Millionstadt mitten in der Wüste.
Wir begleiten in unserer KOMPASS-Reportage einen der wenigen mutigen Saudis, die versuchen, den heiligsten Ort des Islam vor der Zerstörung zu retten. Sami Angawi ist ein Nachfahre des Propheten Mohammed. Bei seinem verzweifelten Kampf nimmt er große Risiken auf sich. Denn in Saudi Arabien, dem wichtigsten Verbündeten der USA im arabischen Raum, werden kritische Bürger verfolgt.
Mekka retten: ein seltener Blick auf den heiligsten Ort des Islam und eines der restriktivsten Gesellschaftssysteme der Welt.
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