Klima-Expertenrunde auf Bayern 1
München (ots)
"Freie Vereinbarungen mit der Automobilwirtschaft genügen nicht, es bedarf fester, klarer Vorgaben", sagte der bayerische Wirtschaftsminister Erwin Huber heute (7. März) beim Bayern 1-Klimagipfel in einer Runde aus Politikern, Wirtschaftsfachleuten und Klima-Experten. "Wir müssen in der Klimapolitik einen Zahn zulegen". Erwin Huber hält EU-weite Grenzwert für den Schadstoff-Ausstoß von Autos für unverzichtbar. Die deutschen Autobauer sollten nach Meinung des Ministers den Ehrgeiz haben, an der Spitze zu stehen, wenn es um das klimafreundliche Auto geht.
Auch der Kieler Klimaforscher Professor Dr. Mojib Latif forderte von Deutschland eine Vorreiterrolle: "Alle müssen mitmachen, vor allem die Chinesen und Amerikaner, und wir müssen ihnen zeigen, wie es geht! Bei den Autos wünsche ich mir mehr verbrauchsärmere Fahrzeuge."
Der frühere UN-Umweltbauftragte Klaus Töpfer sprach sich für eine globale Strategie gegen die unheilvollen Folgen des Klimawandels aus. "Wir sollten uns davor hüten", sagte Töpfer im Interview mit Bayern 1-Moderator Thomas Giebelhausen, "Einzelmaßnahmen immer wieder zu diskutieren, sondern wir müssen diese in ein Gesamtkonzept einbinden."
Dr. Klaus Scheurer, bei BMW zuständig für Umwelt und Verkehr, favorisierte die Nutzung der Wasserstofftechnologie für den Einsatz in den Autos der Zukunft. Eine Serienreife vor dem Jahr 2020 hält er aber für unrealistisch.
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