Bayerisches Fernsehen
Donnerstag, 12. April 2007, 21.20 Uhr
laVita
Neue Wege zum Glauben
München (ots)
Moderation: Tobias Ranzinger
laVita stellt Menschen vor, in deren Leben der Glaube einen wichtigen Platz einnimmt, und nicht immer ist es nur das Christentum, das sie für sich entdeckt haben. Der Weg dahin war nicht immer einfach, doch der Glaube hat ihr Leben bereichert und ihm Sinn gegeben!
Kloster Dietfurt - zwischen Tradition und Moderne Wer bei dem Stichwort "Kloster" nur an strenge Regeln und eintöniges Leben denkt, kennt das Kloster Dietfurt nicht. Hier wird Glaube gelebt und nicht in starren Dogmen erstickt. Bruder Johannes beispielsweise verbringt seine Freizeit als Spieler am liebsten auf dem Fußballplatz. Sein Glaube hilft ihm beim Sport als ein sicheres Fundament, um bei Siegen nicht abzuheben und sich bei Niederlagen nicht aufzugeben. Das gilt beim Fußball wie im ganz normalen Leben. Die Franziskaner in Dietfurt führen kein von der Außenwelt abgeschnittenes Leben. Stattdessen vereinen sie scheinbar Widersprüchliches: Christentum und Buddhismus. Ein vielfältiges Seminarprogramm bietet interessierten Besuchern die Möglichkeit, sich mit ihrem eigenen Glauben auseinander zu setzen. Über einen solchen Kurs kam vor vielen Jahren Bruder Georg nach Dietfurt. Er ist geblieben und bei den Kindern der Umgebung besser bekannt als "Bruder Tschortsch", der Clown und Zauberer. Denn wer Freude in die Welt bringt, bringt Gott in die Welt, so seine Meinung.
Taufe in der Osternacht Es dauerte etwas bis Wolfram Hausleiter zu seinem Glauben fand. Lange Zeit lehnte der Münchner die Taufe und die Institution Kirche ab. Dennoch: Irgendetwas fehlte in seinem Leben, er suchte nach Halt und Entlastung. Fündig wurde er, allen Zweifeln zum Trotz, in der katholischen Kirche. Und so reifte langsam aber sicher sein Entschluss heran, den er jetzt in die Tat umsetzte: In der diesjährigen Osternacht erhielt Wolfram Hausleiter die Erwachsenentaufe.
Eine bayrisch-muslimische Familie Auch Peter Geiger war auf der Suche nach seiner spirituellen Heimat. Der Oberbayer aus Humbach wurde katholisch erzogen, war Ministrant. Doch vor 15 Jahren konvertierte er zum Islam. Ausgerechnet seine Frau war es, die seine Vorurteile gegenüber dieser angeblich frauenfeindlichen und extremistischen Religion aus der Welt schaffte. Heute lebt Familie Geiger inklusive ihrer drei Söhne im muslimischen Glauben. Von Abschottung halten sie jedoch nichts. Offenheit und Toleranz sind in der Religion das Wichtigste, Fanatismus hat damit nichts zu tun. Die Geigers sind sicher: Ohne ihren Glauben wäre ihr Leben deutlich ärmer.
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