Joschka Fischer: Nachhaltigkeit Megathema für Erholung der Weltwirtschaft
Neue Hauptverwaltung von Werner & Mertz mit 12,8% Energieüberschuss Beispiel für Nachhaltigkeit/Conrad: Gebäude "Haus der Zukunft"
Mainz (ots)
Nachhaltigkeit steht beim neuen Verwaltungsgebäude des Mainzer Traditionsunternehmens an erster Stelle. An die speziellen Standortbedingungen angepasste moderne Umwelttechnologien wie Geothermische Grundwassernutzung, Windkraft und Photovoltaik sind die Highlights des schlanken Neubaus an der Rheinallee, dessen Grundsteinlegung zusammen mit dem ehemaligen Bundesaußenminister, Joschka Fischer, und der rheinland-pfälzischen Umweltministerin Margit Conrad am 27.05.2009 erfolgte.
"Dies ist das erste Verwaltungsgebäude in Deutschland, für das Windkrafträder kombiniert mit einer Photovoltaik-Anlage mehr als den kompletten Energiebedarf für Heizung und Kühlung erzeugen. Damit erfüllt das neue Verwaltungsgebäude unsere Anforderungen an Nachhaltigkeit in herausragender Art und Weise, " so Reinhard Schneider, Vorsitzender der Geschäftsführung von Werner & Mertz. "Wir nutzen die einzigartigen geologischen und klimatischen Bedingungen am Rheinufer und setzen die Energieträger Wasser, Wind und Sonne optimal ein. Damit schaffen wir für unsere Mitarbeiter auf rund 9000 m2 angenehme Arbeitsbedingungen und setzen gleichzeitig ein in jeder Hinsicht vorbildliches Energiekonzept um." Mit einer CO2-Ersparnis von 160 Tonnen und einem Energieüberschuss von 21 MWh entsteht ein in jeder Hinsicht vorbildliches Gebäude.
Bundesaußenminister a. D. Joschka Fischer betonte in seiner Rede, dass weitsichtige mittelständische Unternehmen gefordert sind, die mit gutem Beispiel vorangehen. "Die Innovationskraft von Werner & Mertz zeigt sich in der geplanten neuen Hauptverwaltung: Sie basiert auf den zukünftig essenziellen Grundsätzen Effizienz und Nachhaltigkeit. Nur mit Nachhaltigkeit kann dem fundamentalen Zusammenbruch des globalen Wirtschaftssystems und der drohenden Weltklimakrise begegnet werden", lässt Fischer verlauten. Letztendlich solle jeder diese Chance ergreifen, um nicht am Ende als Verlierer dazustehen. Er verweist auf die Gemeinsamkeiten, die ihn schon seit Jahrzehnten mit der Marke Frosch von Werner & Mertz verbinden. So hätten sich die Grünen und der Frosch im Kontext zunehmender Umweltprobleme in den achtziger Jahren parallel entwickelt: die Grünen von einer grünen Bewegung zu einer allgemein respektierten und bundesweit bekannten Partei mit klaren Positionen, Frosch als erstes ökologisches Reinigungsprogramm zu einer als nachhaltig anerkannten und beliebten Haushaltsreinigermarke. Beide Namen müsse man nicht mehr ausführlich erklären, sondern sie sprächen für sich alleine.
Auch die rheinland-pfälzische Umweltministerin Margit Conrad lobt den geplanten Neubau des Traditionsunternehmens: "Werner & Mertz baut heute das Haus der Zukunft. Es kommt ohne fossile Energie aus. Damit gelingt eine Entkopplung von preistreibenden fossilen Energieträgern wie Öl oder Gas. Das Haus passt zu dem Unternehmen mit seinem ökologischen Profil in den Produkten".
Die energetisch interessanten Besonderheiten des schlanken Verwaltungsneubaus an der Mainzer Rheinallee können sich sehen lassen. Eine effiziente geothermische Anlage nutzt fließendes Grundwasser aus geringer Tiefe. Der zum Betrieb erforderliche Strom wird selbst erzeugt, mittels Sonnenenergie und Windkraft: Über das gesamte Gebäudedach erstreckt sich eine Photovoltaik-Anlage, die bei gutem Wetter über den eigenen Bedarf hinaus Strom erzeugt und in das öffentliche Netz einspeist.
Begünstigt durch die Lage in unmittelbarer Rheinnähe und die dadurch gute thermische Windsituation liefern insgesamt 16 Windkraftanlagen über das Gesamtjahr genügend Strom, um damit wiederum die Wärmepumpen der geothermischen Grundwassernutzung zu betreiben. Damit wird bei diesem Verwaltungsgebäude ein Energiekonzept verwirklicht, das nicht nur den Verbrauch fossiler Brennstoffe minimiert, sondern in der Jahresbetrachtung, laut dem für das Energiekonzept verantwortlichen Vorstand der Gesellschaft für Wärme und Strom, Dipl.-Ing. Thomas Giel, 21 MWh mehr Energie aus erneuerbaren Quellen erzeugt als darin verbraucht wird, was einem Überschuss von 12,8 Prozent entspricht.
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