Elternliebe im Konflikt in "Das geteilte Glück" SWR-Fernsehfilm am 2. Februar um 20.15 Uhr im Ersten
Baden-Baden (ots)
Was in den meisten Fällen nur Gedankenspiel oder Alptraum bleibt, wird für die beiden Elternpaare im Fernsehfilm "Das geteilte Glück" zur Realität: Ihre Söhne wurden vertauscht und wuchsen neun Jahre lang bei der fremden Familie auf. Als die Eltern die Verwechslung entdecken, entsteht ein Konflikt, in dem es keine eindeutige Lösung geben kann, denn ignorieren lässt sich der Tausch genauso wenig wie er rückgängig gemacht werden kann. Der Film ist am 2. Februar um 20.15 Uhr im Ersten zu sehen. Mit Petra Schmidt-Schaller, Udo Wachtveitl, Ulrike Grote, Rüdiger Klink und den beiden Buben Ludwig Skuras und Andreas Warmbrunn in den Hauptrollen inszenierte Thomas Freundner "Das geteilte Glück" nach einem Drehbuch von Stefan Dähnert. Die Geschichte interessierte den Regisseur gerade wegen ihrer Komplexheit, die keine simplen Lösungen zulässt, und er lässt in seiner Regie jeder der Figuren den Raum für ihre starken und schwachen Momente: "Mein Hauptaugenmerk bei jeder Geschichte ist immer, dass die Figuren autonom, das heißt gemäß ihrem Charakter handeln und nicht irgendeinen ausgedachten Plot erfüllen müssen", kommentiert Thomas Freundner den Fokus seiner Regie, "interessant ist eine Figur für uns nur, wenn sie neben ihren hellen Seiten auch dunkle hat, und wenn sie, genau wie wir alle, mit sich zu kämpfen hat."
Ohne den Konflikt zwischen den beiden sozial ganz unterschiedlichen Elternpaaren zu verkleinern, gab der Regisseur dem Film gleichzeitig eine gewisse Leichtigkeit mit. "Ich habe darauf vertraut, dass bestimmte Situationen auch komisch sein würden, einfach weil sie grotesk sind, auch wenn es für die Figuren ganz ernst ist. Der Besuch der einen Familie bei der anderen zum Abendessen zum Beispiel produziert mitunter so absurde Momente, dass man ganz einfach lachen muss. Screenings auf dem Münchner Filmfest und in Biberach haben gezeigt, dass das funktioniert hat. Die Leute lachen wie in einer Komödie und dann bleibt es ihnen wieder im Halse stecken und es wird ganz still im Kino. Das 'Rezept' dafür ist eigentlich ganz einfach, man muss seine Figuren eben wirklich ernst nehmen." Wie ernst und heiter alle Beteiligten die Figuren in "Das geteilte Glück" genommen haben, lässt sich beim FilmMittwoch im Ersten am 2. Februar ab 20.15 Uhr verfolgen.
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