Neuer Tatort des SWR:
Eva Löbau und Hans-Jochen Wagner ermitteln für den SWR im Schwarzwald
Harald Schmidt als Vorgesetzter im Einsatz
2016 wird der erste Fall gedreht
Stuttgart (ots)
Es ist entschieden: "Tatort Schwarzwald" wird das neue Tatortformat des Südwest-rundfunks (SWR). Eva Löbau und Hans-Jochen Wagner werden an unterschiedli-chen Orten der Region als Kommissare im Einsatz sein. Ergänzt wird das Team des "Tatort Schwarzwald" durch einen prominenten Kollegen: Harald Schmidt wird als Chef der beiden zu sehen sein. Sitz der zuständigen Kriminalpolizeidirektion wird Freiburg im Breisgau sein. Autor Jürgen Werner entwickelte gemeinsam mit der SWR Redaktion das Konzept und schreibt das Drehbuch zum ersten Einsatz der neuen Ermittler. Die Dreharbeiten sind für 2016 geplant.
SWR Intendant Peter Boudgoust zu der Entscheidung: "In der langen Tatort-Geschichte des SWR ist das neue Team das erste, das eine ganze Region bespie-len und maßgeblich im ländlichen Raum ermitteln wird. Damit bildet es einen Kon-trast zu den beiden Teams aus Stuttgart und Ludwigshafen, die ihre Fälle vor allem im urbanen Raum lösen. Mit Eva Löbau und Hans-Jochen Wagner haben wir zwei profilierte Schauspieler und Charakter-Darsteller gewonnen, die mit Harald Schmidt als Vorgesetztem die große Palette des Tatort im Ersten um eine spezifische Farbe bereichern werden."
Christoph Hauser, SWR Fernsehdirektor, zum Konzept des neuen Tatort Schwarz-wald: "Der SWR geht mit seinem jüngsten Tatort in eine weltweit bekannte Region, die für Mythen und Sagen genauso steht wie für atemberaubende Natur. Der Tatort führt in die Abgründe dieser Region, die spannungsreiche Sujets bietet von bäuerlichem Leben und Religiosität bis zu Massentourismus, Ökologiebewusstsein und Strukturwandel. Wir werden ein Ermittlerpaar kennenlernen, das auf Augenhöhe zusammenarbeitet, gut aufeinander eingespielt ist und bei dem die Ermittlungsarbeit im Mittelpunkt steht; auch ihren Vorgesetzten wissen die beiden einzuschätzen. Die Redaktion um Fernsehfilmchefin Martina Zöllner hat zusammen mit Jürgen Werner ein vielversprechendes Konzept entwickelt, das die Schauspieler Eva Löbau, Hans-Jochen Wagner und Harald Schmidt mit Leben füllen werden und auf das ich mich heute schon freue."
Hans-Jochen Wagner wird Hauptkommissar Friedemann Berg spielen, ein bei aller Weltoffenheit tief in seiner Heimat verwurzelter Schwarzwälder, der sich vom Hof seiner Eltern nicht trennen kann, obwohl er längst nicht mehr dort lebt.
Eva Löbau wird als Hauptkommissarin Franziska Tobler zu sehen sein, die, anders als Friedemann Berg, verheiratet ist. Auch sie ist in der Region beheimatet. Das Ermittler-Team ist sich seit Jahren vertraut.
Ihr Vorgesetzter ist Kriminaloberrat Gernot Schöllhammer, den Harald Schmidt ver-körpern wird.
In Freiburg im Breisgau wurde gerade einmalig für SWR und Degeto ein "Event-Tatort" mit Heike Makatsch abgedreht. Mit der Schauspielerin und dem Produzenten Zieglerfilm gibt es derzeit Überlegungen für eine zweite Folge, in der die von Heike Makatsch verkörperte Ermittlerin in einer anderen Stadt des Sendegebietes erneut zum Einsatz kommen soll.
Kurzbiographien der Schauspieler und des Autors
Eva Löbau, 1972 als Österreicherin in Waiblingen geboren, wurde am Max-Reinhardt-Seminar in Wien und an der Filmakademie Ludwigsburg ausgebildet. Schon mit ihren ersten Filmhauptrollen in "Ich werde dich auf Händen tragen", "Der Wald vor lauter Bäumen" oder "Hotel Very Welcome" beeindruckte sie durch die Intensität und Wahrhaftigkeit ihrer Figuren. Dass sie Komödiantisches genauso beherrscht, zeigte sie in Filmen wie "Das Geschenk der Götter" und als Redakteurin in der selbstironischen Serie "Lerchenberg". Eva Löbau war als Richard Wagners Tochter Eva in "Der Wagner-Clan" zu sehen, spielte in "Das Glück ist eine ernste Sache",in "Die Helden aus der Nachbarschaft" oder in den beiden Teilen von "Die Mütter-Mafia". Zu ihren zahlreichen Fernsehrollen gehört auch der ein oder andere "Tatort"-Auftritt, z. B. In Ludwigshafen ("Der glückliche Tod") und Hannover ("Erntedank"). Ihre Theaterlaufbahn begann die Schauspie-lerin am Stadttheater Pforzheim, sie stand u. a. am Hebbel am Ufer, den So-phiensaelen Berlin, den Salzburger Festspielen und dem Theater am Kurfürs-tendamm auf der Bühne, außerdem ist sie Mitglied der Gruppe "Die bairishe Geisha".
Hans-Jochen Wagner, 1968 geboren und in Gönningen bei Reutlingen aufge-wachsen, studierte an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" in Ber-lin und wurde danach ans Burgtheater in Wien engagiert. Am Anschluss war er Ensemblemitglied am Deutschen Theater in Berlin, dem Theater Freiburg und dem Maxim Gorki Theater sowie am Düsseldorfer Schauspielhaus. Mit "Fami-lienkreise" und "Sie haben Knut" von Stefan Krohmer machte der Schauspieler auf seine Fähigkeiten als Filmschauspieler aufmerksam. Unter den vielen sehr unterschiedlichen Rollen, die Hans-Jochen Wagner seitdem gespielt hat, finden sich etliche prägnante Auftritte, in "Wohin mit Vater" und "Alle anderen" zum Bei-spiel, in "Ende der Schonzeit" und "Spreewaldkrimi - Eine tödliche Legende", in "Brezeln für den Pott" und "Sophie kocht", in "Nachtschicht: Wir sind alle keine Engel" und dem "Polizeiruf 110 - Der Tod macht Engel aus uns allen". Einer seiner Ausflüge in die Serie war im vergangenen Jahr eine Hauptrolle in "Män-ner! Alles auf Anfang". Auch der Tatort ist in der Filmographie des Schauspielers mehrmals zu finden, ""Der tiefe Schlaf" aus München beispielsweise und "Auf ewig dein" aus Dortmund. Seit 2012 ist Hans-Jochen Wagner an der Seite von Lisa Wagner in der Krimi-Reihe "Kommissarin Heller" zu erleben, im November 2015 wurde die Episode "Schattenriss" ausgestrahlt.
Harald Schmidt
Jahrgang 1957, geboren in Neu-Ulm, aufgewachsen in Nürtingen/Neckar. Abitur, Zivildienst, Schauspielschule Stuttgart, Städtische Bühnen Augsburg, Düsseldorfer Kom(m)ödchen, ab 1988 Fernsehen. Harald Schmidt erhielt alle Fernsehpreise und ist seit 2008 Ensemble-Mitglied im Schauspiel des Württembergischen Staatstheaters Stuttgart.
Autor Jürgen Werner begann seine Karriere als Script-Editor für die Serien "Die Wagenfelds" und "Marienhof". Es folgten weitere Serien, u. a. "Freunde fürs Leben" und "Forsthaus Falkenau", bevor die ersten Fernsehfilme aus seiner Fe-der gedreht wurden. Dazu gehörten "Zivilcourage" mit Götz George in der Hauptrolle, der 2011 bei der Verleihung der Grimme-Preise mit dem Publikums-preis der Marler Gruppe ausgezeichnet wurde, "Bloch: Inschallah" oder "Masserberg". Inzwischen überwiegen unter seinen Drehbüchern die Kriminal-filme, angefangen mit "Schimanski"-Episoden und dem ersten Tatort, der Episo-de "Verdammt" aus Köln. Große Anerkennung gewann Jürgen Werner als Erfin-der des Tatort-Teams aus Dortmund, für das er die ersten fünf Fälle verfasste. Auch die siebte Dortmunder Episode "Kollaps", im Oktober 2015 ausgestrahlt, stammte von Jürgen Werner. Im kommenden Jahr wird sein Lena-Odenthal-Tatort "Du gehörst mir" ausgestrahlt, für die Ludwigshafener Kommissarin hatte er schon den 50. Fall "Hauch des Todes" geschrieben.
Pressefotos sind auf ARD-foto.de verfügbar Pressekontakt: Annette Gilcher, Telefon 07221 9292 4016, annette.gilcher@SWR.de
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