Doku-Sommerstaffel: Geschichten über die Menschlichkeit
Baden-Baden (ots)
Ab 26. Juli um 22:50 Uhr im Ersten: Sechs Dokumentarfilme des SWR
Bewegende Geschichten rund um das Grundbedürfnis nach Menschlichkeit und sozialem Kontakt zeigt der Südwestrundfunk (SWR) in seiner diesjährigen Doku-Sommerstaffel: Von Ende Juli bis Anfang September 2023 laufen insgesamt sechs SWR-(Ko)produktionen, die meisten mittwochs um 22:50 Uhr. Die Filme zeigen Menschen in extremen sozialen Lebenswirklichkeiten - von der Isolation im Weltall oder im eigenen Körper durch plötzlich auftretenden Sprachverlust, über die gewaltsame Prägung durch Krieg bis hin zur Situation als Influencer:in im Kreuzfeuer der Kritik. Vier Dokumentarfilme der Sommerstaffel hat der SWR mit arte koproduziert.
"Die Farben von Liebe und Krieg - Der Fotograf Steve McCurry"
In diesem Dokumentarfilm gewährt der international berühmte amerikanische Fotograf Steve McCurry zum ersten Mal intime Einblicke in seine Arbeit und sein Leben. Filmemacher Denis Delestrac begleitet ihn auf seinen Reisen in seine Vergangenheit: nach Indien, wohin der junge Steve aufbrach, um die Welt und sich selbst zu entdecken, und nach Afghanistan, wo er zum Kriegsfotografen wird. Steve McCurry erzählt uns die Geschichte seines ikonografischen Fotos "Das afghanische Mädchen", das aufgrund des durchdringenden Blicks aus grünen Augen weltberühmt wurde. Und wir erfahren, was den rastlosen Fotografen und Abenteurer umtrieb: die Suche nach dem grundlegend Menschlichen und den Farben. Eine Koproduktion von Polar Star im Auftrag von SWR/arte. Ab Sonntag, 23. Juli 2023, 90 Tage in der ARD Mediathek, am Montag, 24. Juli 2023, 23:55 Uhr im Ersten (Erstausstrahlung bei arte: 22. März 2023).
"Gegen den Strom - Sara Mardinis Einsatz für die Menschlichkeit"
Der Film erzählt von der Syrerin Sara Mardini und ihrer jüngeren Schwester Yusra, beide junge talentierte Schwimmerinnen. Der Krieg zerschlägt schließlich ihren Olympiade-Traum, sodass die beiden 2015 aus Syrien fliehen. Als auf der Flucht übers Mittelmeer der Motor ihres Schlauchboots versagt, bringen sie das Boot mit 18 Passagieren schwimmend ans Ufer. Die Rettungsaktion macht auf der ganzen Welt Schlagzeilen. Während Yusra ihrem Olympia-Traum folgt, engagiert sich Sara Mardini in Griechenland ehrenamtlich - und wird verhaftet. Weil sie während ihres ehrenamtlichen Engagements auf Lesbos weitere Flüchtlinge vor dem Ertrinken gerettet hat, drohen ihr nun 25 Jahre Haft. Während ihre Schwester bei den Olympischen Spielen schwimmt, wartet Sara auf ihren Prozess. Über vier Jahre hat die Filmemacherin Charly W. Feldman Saras Kampf um Gerechtigkeit und ihr Ringen um einen Platz in der Gesellschaft begleitet. Eine Produktion von Docdays Productions Berlin im Auftrag von SWR/arte. Ab Dienstag, 25. Juli 2023, für ein Jahr in der ARD Mediathek, am Mittwoch, 26. Juli 2023, 22:50 Uhr im Ersten (Erstausstrahlung bei arte: 21. Juni 2023).
"Gefangen im eigenen Körper - 44 Stunden zwischen Leben und Tod"
Hier erzählt Filmemacher Rotem Gross die Geschichte von Gil Avni, einem jungen Mann und Familienvater, der ohne jeden erkennbaren Anlass ins Wachkoma fällt und daraufhin über 44 Stunden vergebens darum ringt, sich den Menschen an seinem Bett mitzuteilen. "Gefangen im eigenen Körper" erzählt Gils Fall aus verschiedenen Perspektiven: aus der Sicht Gils, aus der seiner Familie und Freunde und des medizinischen Personals. Interviews, behutsame Reenactments und Animationen führen uns überzeugend in Gils Welt und geben den Zuschauer:innen Einblicke in eine existenzielle, sehr beängstigende Situation. Der Film hat in Israel dazu geführt, dass der Umgang mit Komapatienten deutlich geändert wurde. Eine Produktion von Neue Celluloid Fabrik im Auftrag von SWR/arte. Ab Freitag, 14. Juli 2023, 97 Tage in der ARD Mediathek, am Mittwoch, 2. August 2023, 22:50 Uhr (90 Minuten) im Ersten (Erstausstrahlung einer 52-min Kurzfassung bei arte: 28. Juni 2023).
"Die Geiselnehmer - Zeugnisse aus der IS-Hölle"
Der Film zeichnet das Psychogramm von Menschen, die allen Werten der Humanität den Rücken gekehrt hatten. Der englische Top-Journalist Sean Langan trifft im Interview auf zwei IS-Terroristen der Gruppe, die als "The Beatles" erschreckende Berühmtheit erlangten. So genannt wegen ihrer Herkunft aus Großbritannien, hielten sie in Syrien viele westliche Geiseln gefangen, darunter auch den amerikanischen Kriegskorrespondenten James Foley. Nach dessen brutaler und live im Internet übertragenen Enthauptung, die weltweit für Entsetzen sorgte, gelang es Langan, einem engen Freund von James Foley, zwei Mitglieder dieser Terrorgruppierung aufzuspüren. Damals waren sie, unmittelbar nachdem der IS Raqqa aufgeben musste, von den Kurden gefangen genommen worden. Dabei kam es zu einer schonungslos harten, mehrstündigen Konfrontation mit dem Ziel, den beiden juristisch belastbare Information zu entlocken. Ein Film der dänischen Filmemacher Puk Damsgård und Søren Klovborg. Ab Montag, 7. August 2023, 90 Tage in der ARD Mediathek, am Mittwoch, 9. August 2023, 22:50 Uhr (90 Minuten) im Ersten.
"Allein im All - Die einsame Reise zum Mars"
Ido Mizrahy erzählt filmisch von der Herausforderung einer langen Expedition ins Weltall: dem zwischen Isolation und Nähe. Damit die erste Mars-Mission ein Erfolg wird, sind nicht nur technische Höchstleistungen notwendig - für die Menschen an Bord des Raumschiffs wird sie auch eine gewaltige psychische Herausforderung. Drei Jahre muss die Crew auf engstem Raum verbringen, ohne die Möglichkeit, direkten Kontakt zu Familie und Freunden auf der Erde aufzunehmen. ESA-Astronaut Matthias Maurer und die NASA-Astronautinnen Kayla Barron und Cady Coleman gewähren in diesem berührenden Film Einblick in die persönlichen Herausforderungen, denen sich Weltraum-Crews stellen. Und NASA-Psychologe Al Holland und sein Team zeigen, wie lange Missionen für die Menschen an Bord erträglich werden. Eine Produktion von Ido Mizrahy im Auftrag von SWR und arte. Ab Sonntag, 13. August 2023, ein Jahr in der ARD Mediathek, am Mittwoch, 30. August 2023, 22:50 Uhr (84 Minuten) im Ersten. (Erstausstrahlung einer 52-min Fassung bei arte: 12. August 2023)
"Siehst du mich - Großwerden als Social Media Star"
Was soziale Bindungen überhaupt sind und welche Rolle Social Media dabei spielt, zeigt der Dokumentarfilm von Carolin Genreith. Sie porträtiert vier Influencer:innen, die zu Beginn des Films alle an unterschiedlichen Punkten ihrer Social-Media-Karriere stehen: Tasha Kimberly, Emilia Horn und Heiko und Roman Lochmann, ehemals "Die Lochis". Sie alle drängt es aus verschiedenen Motiven weg von den Plattformen. An ihrem Beispiel geht der Film den Klischees der Generation Z auf den Grund und versucht dabei, Social Media als popkulturelles Werkzeug zu begreifen. Eine Produktion von Corso Film im Auftrag des SWR. Ab Mittwoch, 06.09.2023, ein Jahr in der ARD Mediathek, am Mittwoch, 06.09.2023, 22:50 Uhr im Ersten
Informationen auch auf: http://swr.li/swr-doku-sommerstaffel-2023
Fotos auf: www.ARD-Foto.de
Akkreditierte Journalist:innen können den Film in den Vorführräumen Das Erste und im SWR Presseportal abrufen.
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Pressekontakt: Daniela Kress, 07221 929 23800, daniela.kress@swr.de
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