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Deutschlandticket: zu wenige profitieren – BUND fordert bundesweit gültiges Sozialticket für maximal 29 Euro

Pressemitteilung

18. April 2023

BUND-Pressestelle

Tel.: 030 - 27586 - 109

presse@bund.net

Deutschlandticket: zu wenige profitieren

BUND fordert bundesweit gültiges Sozialticket für maximal 29 Euro

  • BUND-Auswertung: Deutschlandticket vor allem für Pendler*innen attraktiv
  • Deutschlandticket für Geringverdiener*innen oft zu teuer
  • Verkehrsminister Wissing muss bundesweites Sozialticket schaffen

Berlin. Eine aktuelle Auswertung des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zeigt, dass von dem zum 1. Mai startenden 49-Euro-Deutschlandticket vor allem vielfahrende Pendlerinnen und Pendler profitieren. Mit entsprechender Unterstützung durch die Arbeitgebenden können die Kosten des Tickets für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer deutlich gesenkt werden. Für Menschen mit geringem Einkommen ist das Ticket aber vielfach zu teuer. Der BUND fordert Bundesverkehrsminister Volker Wissing auf, ein ergänzendes, bundesweit gültiges Sozialticket einzuführen und zu finanzieren, um so einen Beitrag gegen die soziale Spaltung des Landes zu leisten.

Antje von Broock, BUND-Geschäftsführerin: „Für Menschen mit geringem Einkommen, die kein vom Arbeitgebenden unterstütztes Jobticket haben, muss ein bundesweit gültiges und aus dem Bundeshaushalt finanziertes Sozialticket für maximal 29 Euro eingeführt werden. Das entlastet Menschen in Zeiten hoher Inflation, ermöglicht gesellschaftliche Teilhabe und klimafreundliche Mobilität.“

Damit mehr Menschen den ÖPNV nutzen, müssen neben attraktiven Tarifen auch das Angebot im Nahverkehr deutlich ausgebaut werden. Der schnellere Ausbau von Bus und Bahn ist auch mit Blick auf den Natur- und Klimaschutz dringend notwendig. Dafür sollten die Förderprogramme des Bundes Priorität auf den nachhaltigen Ausbau von ÖPNV-Infrastruktur, die Modernisierung von öffentlichen Fahrzeugflotten mit alternativen Antrieben, den Ausbau der Barrierefreiheit sowie den Personalaufbau bei guten Arbeitsbedingungen und fairer Bezahlung legen.

Von Broock weiter: „Das Ziel muss sein, mehr Pendlerinnen und Pendler, aber auch alle anderen Bevölkerungsgruppen für einen langfristigen Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel zu gewinnen. Dafür braucht es ein klares Bekenntnis zum im Koalitionsvertrag festgehaltenen Ziel der Verkehrsverlagerung auf die Schiene. Der beschleunigte Ausbau von Fernstraßen, steht diesem Ziel entgegen.“

Mehr Informationen:

Hrsg.: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) e.V., Petra Kirberger (v.i.S.d.P.), Kaiserin-Augusta-Allee 5, 10553 Berlin

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