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++ Europawahl entscheidet auch über Schutz der Moore
BUND warnt zum Welttag der Moore: Natürliche Klimaschützer in Gefahr ++

++ Europawahl entscheidet auch über Schutz der Moore / BUND warnt zum Welttag der Moore: Natürliche Klimaschützer in Gefahr ++
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Pressemitteilung

31. Mai 2024 | 077

BUND-Pressestelle

Tel.: 030 - 27586 - 109

presse@bund.net

E uropawahl entscheidet auch über Schutz der Moore

BUND warnt zum Welttag der Moore: Natürliche Klimaschützer in Gefahr

  • Moore entscheidend für Klima- und Biodiversitätsschutz
  • Wiederherstellung natürlicher Ökosysteme nicht weiter verzögern
  • EU-Nature Restoration Law muss endlich verabschiedet werden

Berlin. Kurz vor der Europawahl nimmt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) den Welttag der Moore (2. Juni) zum Anlass, um auf die enorme Bedeutung der Moore als natürliche Klima- und Biodiversitätsschützer hinzuweisen. Moore sind wertvolle Lebensräume für seltene und geschützte Arten sowie große CO2-Senken. Bestehende Moore müssen besser geschützt, trockengelegte wiederhergestellt werden. Darum muss endlich das Nature Restoration Law verabschiedet werden.

Tobias Witte, BUND-Moorschutzreferent: „Die Bedeutung von wiederhergestellten Mooren kann angesichts der Klima- und Biodiversitätskrise nicht hoch genug eingeschätzt werden. Wenn wir unseren Umgang mit ihnen nicht anpassen, lassen sich die schon jetzt sichtbaren und sich noch verschlimmernden Folgen nicht mehr abmildern.“

Die Europäische Union hat das große Potenzial von Mooren als Verbündete im Kampf gegen die Klima- und Biodiversitätskrise erkannt. Mit dem Gesetz zur Wiederherstellung der Natur (Nature Restoration Law) sollte im Rahmen des sogenannten Green Deal eine europaweit geltende Regelung geschaffen werden, die die Moore als wichtiges Handlungsfeld bei der Bewältigung dieser Krisen in den Fokus nimmt. Doch mit der Umsetzung hakt es, insbesondere die Konservativen im EU-Parlament blockieren. Der Schutz der Moore rückte wegen parteipolitischer Streitigkeiten und unter dem Druck der Agrarindustrie in den Hintergrund.

Kurzzeitig wurden im Laufe der Verhandlungen zum Gesetzestext zwischen EU-Parlament, Kommission und Rat ehrgeizige Ziele zur Wiederherstellung der Moore gar ganz gestrichen. Die Wirksamkeit von natürlichen Ökosystemen für den Schutz von Mensch und Umwelt haben zumindest einige EU-Politiker*innen erkannt. Unterstützt von Umweltverbänden ist es ihrem unermüdlichen Einsatz zu verdanken, dass die Forderungen nach Wiederherstellung der Moore wieder im Nature Restoration Law enthalten sind. Allerdings sind sie deutlich abgeschwächt.

Witte: „Der BUND fordert, das Nature Restoration Law endlich zu verabschieden. Es ist dringend notwendig, damit die Wiederherstellung natürlicher Ökosysteme in den EU-Ländern Fahrt aufnimmt.“

In der im Juni anstehenden finalen Abstimmung im Umweltrat deutet sich eine Blockade des eigentlich fertig verhandelten Gesetzes durch einzelne Länder an. Dieses ungewöhnliche politische Manöver schadet der Glaubwürdigkeit der EU.

Witte: „In Deutschland sind über 90 Prozent der Moore entwässert. Ihre Wiedervernässung darf nicht länger verzögert werden. Dabei muss die Landwirtschaft einbezogen werden. Ohne den Schutz unserer Ökosysteme zerstören wir unsere zukünftige Wirtschafts- und Lebensgrundlage. Retten wir sie, profitiert auch die Landwirtschaft davon.“

Eine Woche nach dem Welttag der Moore ist Europawahl (9. Juni). Die Wählerinnen und Wähler haben es in der Hand und können darüber abstimmen, wie es mit dem Schutz unserer Umwelt und unserer Lebensgrundlagen auf EU-Ebene weitergeht. Der Umgang der Parteien mit den Mooren beim Nature Restoration Law zeigt, wer es ernst meint mit der Zukunft des Planeten.

Mehr Informationen:

Hrsg.: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) e.V., Petra Kirberger (v.i.S.d.P.), Kaiserin-Augusta-Allee 5, 10553 Berlin

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