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++ Ökotipp: Blaualgenalarm? So baden Sie ungetrübt und ohne Risiko! ++

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Ökotipp

19. August 2024 | 108

BUND-Pressestelle

Tel.: 030 - 27586 - 109

presse@bund.net

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Blaualgenalarm? So baden Sie ungetrübt und ohne Risiko!

  • Gesundheitsgefahr beim Baden in Gewässern mit Blaualgen
  • Vor dem Badeausflug über die Wasserqualität informieren und sichtbare Blaualgen meiden
  • Offizielle Badestellen wählen und Schwimmverbote respektieren

Berlin. Sommer, Sonne, Badesee: Leider ist dies erfrischende Vergnügen nicht immer ungetrübt möglich. Denn in den Sommermonaten sind viele Seen in Deutschland mit Blaualgen belastet. Diese mikroskopisch kleinen sogenannten Cyanobakterien können die Wasserqualität massiv beeinträchtigen. BUND-Naturschutzexperte Christian Hönig informiert Sie, wie Sie die Badesaison genießen können und Blaualgen-Alarm vermeiden.

Christian Hönig, BUND-Naturschutzexperte: „Blaualgen setzen Gifte frei, die in geringen Mengen normalerweise keine Gefahr für Mensch und Tier darstellen. Bei hohen Temperaturen wie in den zurückliegenden Wochen und wenn Nährstoffe aus landwirtschaftlicher Düngung in das Gewässer gelangen, vermehren sich Blaualgen jedoch rasant. Eine hohe Konzentration kann dann gesundheitsschädlich sein und Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Fieber, Atembeschwerden oder Hautreizungen verursachen.“

Wo finde ich sichere Badestellen?

BUND-Experte Hönig empfiehlt: „Eine genaue Identifizierung von Blaualgen ist nur im Labor möglich. Daher sollten Sie sich bereits im Voraus über mögliche Belastungen des Gewässers informieren, bevor Sie baden gehen. Setzen Sie auf offizielle Badestellen, deren Wasserqualität regelmäßig überwacht wird. Auf der Deutschlandkarte des Umweltbundesamtes können Sie sich über die Wasserqualität an ausgewiesenen Badestellen informieren. Im Jahr 2023 erfüllten 98 Prozent der untersuchten deutschen Badegewässer die EU-Richtlinie zur Wasserqualität.“

Wählen Sie offizielle Badestellen und beachten Sie Schwimmverbote. Gewässer, die nicht als Badegewässer ausgewiesen sind, werden meist nicht untersucht und können neben Blaualgen auch andere Schadstoffe enthalten. Besonders in Flüssen ist die Belastung mit Keimen oft aufgrund von Gülle- und Abwassereinträgen aus der Landwirtschaft und durch Industrieunternehmen und Kläranlagen hoch, weshalb ein Bad dort vermieden werden sollte. Informieren Sie sich vor dem Badeausflug über die Wasserqualität und meiden Sie Stellen mit sichtbaren Blaualgen. So genießen Sie unbeschwertes Badevergnügen und tragen gleichzeitig zum Schutz unserer Gewässer bei.

Nachhaltiger Umgang mit Gewässern

Ein nachhaltiger Umgang mit Gewässern ist essenziell, um deren Qualität langfristig zu sichern und das ökologische Gleichgewicht zu bewahren. Wasser ist ein einzigartiger, vielseitiger Lebensraum, den es zu schützen gilt.

Hönig: „Ein gesundes Ökosystem ist nicht nur für Menschen wichtig, sondern auch für Fische und Pflanzen. Übermäßige Nährstoffeinträge und hohe Temperaturen können Seen aus dem ökologischen Gleichgewicht bringen, was die Lebensräume für viele Wasserorganismen bedroht. Ein Übermaß an Nährstoffen kann dazu führen, dass dem See jeglicher Sauerstoff entzogen wird. In diesem Fall "kippt" der See, was zum Tod aller darin lebenden Organismen führt.“

BUND-Tipp um sicher und umweltbewusst zu baden:

Blaualgen sind an bestimmten Anzeichen im Wasser erkennbar. Vermeiden Sie das Baden, wenn Sie folgendes beobachten:

  • Grünlich oder bläulich-grün gefärbtes Wasser.
  • Schlierenbildung oder Algenteppiche auf der Wasseroberfläche.
  • Wolkenartige Verteilung der Algen im Wasser.
  • Tote Fische an der Wasseroberfläche.
  • Wenn Sie beim knietiefen Stehen im Wasser Ihre Füße nicht mehr sehen können.

Beachten Sie zudem unbedingt Schwimmverbote, die an Seen ausgeschildert sind. Diese Verbote können verschiedene Gründe haben, darunter hoher Schiffsverkehr, saisonale Laichplätze bestimmter Fischarten, Schutz der Natur, Wasserstand und eben auch die Belastung durch Blaualgen.

Mehr Information:

Veröffentlichungshinweise:

Die BUND-Ökotipps sind kostenlos zum Abdruck freigegeben.

Ein Archiv der bisher erschienenen Tipps steht im Internet.

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Hrsg.: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) e.V., Nicole Anton (v.i.S.d.P.), Kaiserin-Augusta-Allee 5, 10553 Berlin

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