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++ Tag des Wolfes: BUND fordert mehr Herdenschutz statt Jagd | Generelle Bejagung verhindert keine Nutztierrisse ++

Pressemitteilung

29. April 2025 | 041

BUND-Pressestelle

Tel.: 030 - 27586 - 109

presse@bund.net

Tag des Wolfes: BUND fordert mehr Herdenschutz statt Jagd

Generelle Bejagung verhindert keine Nutztierrisse

  • Konfliktarmes Nebeneinander mit Wolf ermöglichen
  • Herdenschutz muss gefördert werden
  • Unkomplizierte Entschädigungszahlungen notwendig

Berlin. Anlässlich des bundesweiten Tags des Wolfs am 30. April stellt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) seine zentralen Forderungen und Standpunkte zum Umgang mit dem Wolf in Deutschland vor. Im Mittelpunkt steht das Ziel, ein konfliktarmes Nebeneinander von Wölfen und Weidetieren zu ermöglichen und dabei den Schutz der Artenvielfalt zu sichern. Eine generelle Bejagung des Wolfs lehnt der BUND ab.

Olaf Bandt, BUND-Vorsitzender: „Die Behauptung, dass Wölfe in Deutschland für Menschen eine Gefahr darstellen, widerspricht den Erfahrungen seit der Rückkehr des Wolfs nach Deutschland. Auch dass die Bejagung des Wolfs zu weniger Nutztierrissen führt, ist falsch: Das Ausmaß der Nutztierrisse wird durch die Qualität des Herdenschutzes bestimmt und nicht durch die Zahl der Wölfe.“

Der BUND fordert:

  • Herdenschutz muss vollständig gefördert und unbürokratisch finanziert werden – inklusive Material, Arbeitsaufwand und laufenden Kosten.
  • Entschädigungszahlungen bei Wolfsrissen müssen schnell und unkompliziert erfolgen. Die wirtschaftliche Situation der Weidetierhaltung, insbesondere von Schäfer*innen, muss verbessert werden.
  • Die Herdenschutzmaßnahmen müssen bundesweit vereinheitlicht, regelmäßig evaluiert und durch professionelle Beratung unterstützt werden.
  • Problematische Wölfe, die wiederholt ordnungsgemäßen Herdenschutz überwinden, können im Einzelfall entnommen werden. Eine flächendeckende Bejagung bleibt ausgeschlossen.

Wölfe sind Teil der heimischen Natur – Koexistenz ist möglich

Der Wolf ist ein wichtiger Bestandteil der heimischen Biodiversität und trägt zur Stabilisierung der Wildbestände bei. Seine Rückkehr ist ein Erfolg für den Naturschutz. Die Zahl der Nutztierrisse lässt sich durch konsequenten Herdenschutz und gezieltes Wildtiermanagement deutlich reduzieren. Nur mit gesellschaftlicher Akzeptanz, klaren politischen Rahmenbedingungen und fairer Unterstützung der Weidetierhaltung kann das Zusammenleben von Mensch, Weidetier und Wolf gelingen.

Mehr Informationen:

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ist mit insgesamt über 674.000 Mitgliedern und Unterstützer*innen einer der größten Umweltverbände Deutschlands. Seit 50 Jahren engagiert er sich unter anderem für eine ökologische Landwirtschaft, den Klimaschutz, den Schutz bedrohter Arten, des Waldes und des Wassers. Finanziert durch Spenden und Mitgliedsbeiträge ist der BUND unabhängig von Politik und Wirtschaft.

Hrsg.: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) e.V., Nicole Anton (v.i.S.d.P.), Kaiserin-Augusta-Allee 5, 10553 Berlin

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