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Sparda-Banken bleiben auf Wachstumskurs

Main (ots)

   - Wuermeling: "2015 war trotz des schwierigen Umfelds ein solides 
     Jahr" 
   - Wachstum bei Krediten und Einlagen 
   - Fondsabsatz wächst zweistellig 
   - Bekenntnis zur Direktbank mit Filiale 
   - "Das regulatorische Korsett wird 2016 leider noch enger"

"Die Attraktivität der Sparda-Banken ist ungebrochen. Kreditvolumen, Kundeneinlagen, Mitgliederzahlen und Bilanzsumme haben sich auch im Jahr 2015 positiv entwickelt", sagt Prof. Dr. Joachim Wuermeling, Vorstandsvorsitzender des Verbands der Sparda-Banken. Besonders erfreulich sei das Wachstum bei der Baufinanzierung und im Fondsgeschäft. Auch bei der weiteren Digitalisierung des Kundengeschäfts habe die Gruppe große Fortschritte erzielt.

"Wir werden am Konzept der Direktbank mit Filiale festhalten. Dabei verbinden wir das Beste aus beiden Welten: Wir machen Bankgeschäfte durch die Digitalisierung einfacher und bequemer. Bei komplexen Fragestellungen, bei denen es um das Verstehen und Abwägen geht, setzen wir weiterhin auf das persönliche Gespräch", sagt Wuermeling.

Positives Ergebnis im Kreditgeschäft

Sowohl bei den Kundenkrediten als auch bei den Kundeneinlagen konnte die Sparda-Gruppe im Geschäftsjahr 2015 ein solides Wachstum verzeichnen. Die Kundenkredite sind um 1,1 Mrd. EUR oder 2,7 Prozent auf 41,2 Mrd. EUR gestiegen. Grund ist hauptsächlich die gute Entwicklung bei der Baufinanzierung. Die Kundeneinlagen haben ebenfalls zugelegt. Sie wuchsen um 2 Mrd. EUR oder 3,5 Prozent auf 58,4 Mrd. EUR. Aufgrund dieser positiven Entwicklung des Aktiv- und Passivgeschäfts stieg die Bilanzsumme um 1,9 Mrd. EUR oder 2,9 Prozent auf 67,5 Mrd. EUR.

Vermittlungsgeschäft beschert gutes Provisionsergebnis

Das Vermittlungsgeschäft mit Bausparverträgen legte - nach einem leichten Rückgang 2014 - um 4,5 Prozent auf insgesamt 2.581 Mio. EUR zu. Ein Tarifwechsel des Kooperationspartners Schwäbisch Hall und die niedrigen Zinsen, die sich zukünftige Bauherren sichern wollen, haben die Vermittlungen angekurbelt. Ebenfalls positiv entwickelte sich das Fondsgeschäft. Das Volumen der vor allem an die Union Investment vermittelten Fonds stieg kräftig um 34,1 Prozent auf 1.586 Mio. EUR. Im Gegensatz dazu ging das Versicherungsvolumen (LV-Neugeschäft) um 5,3 Prozent auf 852 Mio. EUR zurück. Grund hierfür ist unter anderem, dass die DEVK Versicherungen wegen der anhaltenden Niedrigzinsphase zur Zeit keine klassischen Produkte gegen Einmalbeitrag mehr anbieten (Außnahme Fondsrentenversicherungen). Der Garantiezins liegt deutlich über dem aktuellen Marktzinsniveau. Er ist deshalb für Einmalbeiträge nicht mehr finanzierbar und würde zudem den bisherigen Versicheungsbestand belasten.

Zufriedenstellende Ertragslage

Was sich bereits Anfang vergangenen Jahres abgezeichnet hatte, ist eingetreten: Der Zinsüberschuss ist nach dem sehr erfolgreichen Vorjahr um 2 Prozent leicht zurückgegangen. Demgegenüber liegt der Provisionsüberschuss mit rund 199 Mio. EUR um 5,1 Prozent über dem Ergebnis von 2014. Dies zeigt: Die Kunden schätzen nach wie vor die persönliche Beratung in den Sparda-Banken. Die Verwaltungskosten haben um 3,5 Prozent zugelegt und lagen Ende vergangenen Jahres bei 846 Mio. EUR. Der Anstieg geht im Wesentlichen auf das Konto der zunehmenden Regulierung. Unter dem Strich ist die Profitabilität der Sparda-Banken etwas geringer als im Rekordjahr 2014. Der Jahresüberschuss liegt nach Steuern bei 115,6 Mio. EUR und fällt damit um 22,4 Mio. EUR geringer aus als im Vorjahr.

Stabiler Mitgliederzuwachs

Die Anzahl der Kunden ist von 4,3 Mio. in 2014 auf 4,4 Mio. in 2015 gestiegen. Die Anzahl der Mitglieder stieg von 3,55 Mio. auf 3,6 Mio. Die Mitglieder sind damit fast in gleichem Maßstab gewachsen wie 2014. Das ist ein Zuwachs von netto 52.000 Mitgliedern. "Dies ist ein eindrucksvolles Bekenntnis der Kunden zur Sparda-Bank und auch ein Vertrauensbeweis", so Wuermeling. Die Anzahl der Filialen ist geringfügig von 433 auf 424 gesunken. Damit einher ging ein leichter Rückgang der Mitarbeiterzahl um 78 auf 6.447.

Ausblick

"Aufgrund der niedrigen Zinsen müssen wir uns in diesem Jahr auf sinkende Erträge einstellen. Zudem wird das regulatorische Korsett, in dem wir stecken, noch enger. Besonders im Bereich Baufinanzierung werden dies Verbraucher und Banken zu spüren bekommen. So sind für das europäische Kreditregister Ana Credit mindestens 50 Prozent der angeforderten Daten heute nicht oder nicht in der benötigten Form verfügbar. Daneben wird die Wohnimmobilienkreditrichtlinie einen Kreditvertrag um 20 Seiten verlängern. Das ergibt für alle Sparda-Banken und ihre Kunden mehr als eine Million Seiten Papier zusätzlich pro Jahr", erklärt Wuermeling. "Wir brauchen eine effektive und zugleich tragbare Regulatorik für kleine und mittlere Banken. Das bedeutet ebenso, die Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Maßnahmen zu berücksichtigen.

Aber wir wissen auch, dass wir unsere Zukunft selbst in der Hand haben: Wir werden das genossenschaftliche Geschäftsmodell der Gruppe stärken und weitere Elemente davon im digitalen Raum darstellen. Wir werden in diesem Jahr unseren Kunden Überweisungen per Foto ohne lästigen Papierkram und ohne weitere TANs ermöglichen. Auch eine Baufinanzierung werden unsere Kunden online abschließen können. Dies sind nur zwei Beispiele für geplante Investitionen in diesem Jahr", schließt Wuermeling.

Pressekontakt:

Isabelle Drexler
Public Affairs
Verband der Sparda-Banken e.V.
Hamburger Allee 4 (Westendgate), 12. OG
60486 Frankfurt am Main
isabelle.drexler@sparda-verband.de
www.sparda-verband.de

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