GWQ ist schon Nummer 3 auf der Nachfrageseite
60 Mio. Euro Rabatt - Mut zu Innovation und Wettbewerb zahlt sich für mittelständische Krankenkassen aus
Düsseldorf (ots)
Für das deutsche Gesundheitssystem ungewohnt zufriedene und zuversichtliche Töne bestimmten das Berliner Symposium der GWQ ServicePlus AG (GWQ) am 9.11.2010. Bei der Veranstaltung zum dreijährigen Bestehen der von mittelständischen Betriebskrankenkassen gegründeten Aktiengesellschaft wurde nicht nur eine rundum positive Geschäftsentwicklung präsentiert. Für die Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Gertrud Demmler ist der Erfolg der GWQ außerdem ein Beweis dafür, dass "Mittelstand" auch in der gesetzlichen Krankenversicherung ein Garant für Wirtschaftlichkeit und Kundenzufriedenheit ist. Hätten die Kassen (und damit auch die GWQ) zudem größere Vertragsfreiheit oder die Möglichkeit, in bessere Versorgungsqualität zu investieren, könnten die "kleinen Kassen" ihre Stärken noch besser ausspielen - und den Wettbewerb im Interesse der Versicherten verstärken.
Gegründet worden war die GWQ 2007 von Betriebskrankenkassen als Reaktion auf die damalige Gesundheitsreform. Ihre Aufgabe: Durch professionelles Vertrags- und Einkaufsmanagement Wirtschaftlichkeit und Qualität im Sinne von Kassen und Versicherten zu optimieren. Ein Erfolgsrezept: Wurden 2008 noch 34 Aktionärs- und Kundenkassen betreut, so sind es heute 56 - und neben BKK nutzen auch IKK, Ersatzkassen und erste private Krankenversicherungen die Dienstleistungen des Düsseldorfer Unternehmens.
Damit ist die GWQ nach Versichertenzahlen der drittgrößte Vertragspartner auf dem Markt, und das zahlt sich für die Kassen doppelt aus: Allein 60 Millionen Euro erhalten sie in diesem Jahr an Rabatten aus der Arzneimittelversorgung - und die Aktionärskassen freuen sich zudem über steigende Ausschüttungen, da die GWQ in den letzten Jahren eine um die 20 Prozent liegende Umsatzrendite erwirtschaften konnte.
Allerdings, das machten Dr. Demmler wie auch GWQ-Vorstand Dr. Johannes Thormählen deutlich, ist Wirtschaftlichkeit immer dem Versicherten- und Patientennutzen untergeordnet. Im Mittelpunkt müsse die erlebte und messbare Qualität der Versorgung stehen. In dieser Einschätzung wurden sie von Prof. Dr. Volker Ulrich und Prof. Dr. Eva-Maria Bitzer unterstützt, deren Vorträge auf dem Symposium die Rolle von Wirtschaftlichkeit und Qualität in der Gesundheitsversorgung aus wissenschaftlicher Sicht beleuchteten.
Während Prof. Ulrich darlegte, dass das deutsche Gesundheitssystem im Vergleich zu anderen Industriestaaten weder besonders teuer noch besonders ineffizient ist, machte Prof. Bitzer auch anhand konkreter Beispiele deutlich, dass und warum die Qualität der Versorgung eine zentrale Aufgabe der Krankenkassen ist und bleibt: Einerseits halten die wirtschaftlichen und qualitätsbezogenen Begründungen für Innovationen dem Praxistest oftmals nicht stand; andererseits werde bei der Definition von Qualität häufig die Bedarfsgerechtigkeit vernachlässigt und nur auf professionelle bzw. handwerkliche Qualität geachtet.
Wichtig sei es daher, vorhandene Daten mehr als bisher zu nutzen, um Versorgungsqualität besser zu bewerten und vereinbaren zu können. Auch hier hat die GWQ einen Vorsprung gegenüber Kassen, die nur im Eigeninteresse arbeiten. Mithilfe eines Data-Warehouses analysieren Kunden und GWQ gemeinsam, welche Problemfelder und Handlungsoptionen sich aus den Daten der Kassen ergeben. Damit auf dieser Basis dann gute und realistische vertragliche Lösungen entwickelt werden können, plant die GWQ derzeit die nächste Ausbaustufe: Die Schaffung von Regionalbüros, die das Ziel "mehr Qualität und Wirtschaftlichkeit" in enger Abstimmung mit den jeweiligen Versorgern in Angriff nehmen.
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