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Freier Handel ist eine Voraussetzung für die Stabilisierung der Agrarmärkte
Warenterminbörsen: Transparenz und anerkannte Spielregeln, keine stärkeren Beschränkungen

Berlin (ots)

Die Herausforderung ist groß: In naher Zukunft müssen sieben Milliarden Menschen mit Nahrung versorgt werden. Gleichzeitig bedeutet ein verbesserter Lebensstandard der Entwicklungs- und Schwellenländer einen höheren Fleischkonsum sowie einen größeren Bedarf an Energie und energieintensiven Produkten. "Eine wachsende Weltbevölkerung mit Lebensgewohnheiten und Bedürfnissen, die nicht allein den Industrienationen vorbehalten bleiben dürfen, schürt die Angst und den Protektionismus, wer Anrecht auf die Verwendung von agrarischen Rohstoffen hat", sagt Wilhelm F. Thywissen, Vorsitzender von OVID - Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland, im Vorfeld des Ölsaatenhandelstages, der diese Woche auf der Burg Warberg stattfindet. Freier Handel ohne handelspolitische Eingriffe wie Exportsubventionen oder Aus- und Einfuhrbeschränkungen ist eine Voraussetzung für das Funktionieren der Märkte und damit auch eine Chance für Entwicklungs- und Schwellenländer, an den Märkten teilzuhaben - selbstredend unterstützt durch Entwicklungspolitik und handelspolitische Zugeständnisse. "Gleichzeitig ist die vielseitige Verwendungsmöglichkeit von Agrarrohstoffen prinzipiell positiv: Absatzmöglichkeiten für agrarische Rohstoffe über die Ernährung hinaus, d.h. im chemischen, technischen und energetischen Bereich, können den Markt stabilisieren und die Rohstoffpreise nach unten und oben abfedern", erklärt Thywissen. "Ein gutes Beispiel sind Ölsaaten. Pflanzliche Öle und Fette sind ein zentraler Baustein der weltweiten Ernährung, gleichzeitig können sie aber auch als Bioenergie, bei der Kunststoffherstellung sowie für technische Öle und Schmierfette eingesetzt werden."

Warenterminbörsen sind ein traditionelles und bewährtes Instrument des freien Handels. Sie müssen jedoch transparent und nach anerkannten Spielregeln funktionieren. "Die Diskussion um eine Beschränkung und Gängelung der Märkte hingegen hilft nicht weiter", so Thywissen. Transparenz sei wichtig, um eine Manipulation der Warenterminmärkte zu verhindern. Daran hätten gerade traditionelle Marktteilnehmer ein vitales Eigeninteresse. Dazu gehörten aber auch ausreichend Liquidität und damit Finanzinvestoren. "Es muss um eine Anpassung einzelner Warenterminmärkte gehen, um sie wieder mit dem physischen Handel in Einklang zu bringen, und nicht darum, den Handel an Agrarbörsen generell zu beschränken", erklärt Thywissen.

OVID ist Kooperationspartner des Ölsaatenhandelstages, der am 27. und 28. September 2011 auf der Burg Warberg stattfindet und in diesem Jahr das Thema Agrarmärkte in den Mittelpunkt stellt. www.burg-warberg.de

Pressekontakt:

OVID
Kirstin Karotki
karotki@ovid-verband.de
Tel: +49(0)30/72625930
www.ovid-verband.de

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