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OVID Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland e. V.

Speiseölproduzenten fordern schnelle Entlastung in Energiekrise
Trotz guter Ernteergebnisse gefährdet der rasante Anstieg von Gas- und Stromkosten die Ölsaatenverarbeitung am Standort Deutschland

Berlin (ots)

Bei Ölsaaten ist eine positive Entwicklung der Ernteergebnisse in 2022 zu beobachten. Die globale Versorgung mit Ölsaaten hat sich deutlich entspannt - selbst bei Sonnenblumensaaten. Dennoch bereiten die Produktionsbedingungen am Standort Deutschland zunehmend Sorge. "Das liegt", so OVID-Präsidentin Jaana Kleinschmit von Lengefeld, "neben anhaltenden Logistikengpässen vor allem am drohenden Energiemangel sowie der immensen Verteuerung der Verarbeitung von Ölpflanzen infolge historisch hoher Energiepreise. Besonders die rasant steigenden Kosten für Gas und Elektrizität machen den deutschen Ölmühlen schwer zu schaffen und gefährden so zunehmend die hiesige Produktion von Pflanzenölen und Eiweißfuttermitteln."

Der Druck auf die ölsaatenverarbeitende Industrie infolge besonderer Energie- und CO2-Preisbelastungen war am Standort Deutschland schon vor dem russischen Überfall auf die Ukraine hoch und hat sich nun nach weiter sprunghaft steigenden Preisen für Gas, Strom und Kraftstoffe bedrohlich verstärkt. Die nationale Gasumlage erhöht die Kosten für die Ölmühlen noch einmal erheblich und sorgt so für eine zusätzliche Benachteiligung im internationalen Wettbewerb. "Das ist ein Problem, das für unsere Betriebe an den deutschen Standorten inzwischen schnell zu einer existentiellen Bedrohung anwächst. Wir fordern daher, dass die Gasumlage zumindest für die Ernährungswirtschaft abgeschafft wird", so Kleinschmit von Lengefeld.

Die Branche erwartet dringend spürbare Entlastung seitens Politik und Verwaltung, um durch die Krise zu kommen und die Wettbewerbsfähigkeit am Wirtschaftsstandort Deutschland zu erhalten. "Wir begrüßen die bisher von der Bundesregierung eingeleiteten Vorhaben zur Unterstützung und unbürokratischen Erleichterungen für die Wirtschaft. Es kommt aber darauf an, dass die geplanten Maßnahmen auch rechtzeitig und gezielt wirken - besonders dort, wo die laufende Versorgung mit Produkten des täglichen Bedarfs gesichert wird. Unsere Ölmühlen und Pflanzenölraffinerien leisten einen wesentlichen Beitrag zur Ernährungssicherung und müssen wie alle systemrelevanten Industrien bei den Krisen- und Notfallplänen der Bundesregierung Priorität haben", fordert Jaana Kleinschmit von Lengefeld.

"Uns fehlt die politische Klarheit, um kurzfristig notwendige Krisenmaßnahmen - wie eine standortübergreifende Gaseinsparung oder einen sofortigen Brennstoffwechsel -, geschweige denn Vorsorge für den Fall eines dauerhaften Gaslieferstopps an unseren Standorten ergreifen zu können. Zudem muss die Politik jetzt alle Möglichkeiten nutzen, um das Angebot an heute verfügbaren und in der Entwicklung befindlichen zukünftigen Energien insgesamt zu erhöhen und so die für das verarbeitende Gewerbe essentielle Prozessenergie kostengünstiger zu machen. Die Hebel hierzu hat die Bundesregierung selbst in der Hand. Steuern und Abgaben für Energie sowie überbordende Bürokratie kann und muss sie dringend reduzieren", fordert die OVID-Präsidentin.

Pressekontakt:

Dr. Ulrich Hettinger
Am Weidendamm 1A, 10117 Berlin
Tel: +49 (0)30 / 72 62 59 - 30
presse@ovid-verband.de

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