Das Bündnis gegen Cybermobbing wird Kooperationspartner des BKK Landesverbandes Bayern
München (ots)
Gut ein Drittel der Jugendlichen zwischen 12 und 19 Jahren in Deutschland hat laut aktuellen Studien Erfahrungen mit Hassbotschaften im Netz oder auf Social Media, knapp 17 Prozent davon sind persönlich betroffen. Die digitalen Beleidigungen verfolgen die Opfer bis nach Hause und sind oft einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. Mit dem Ziel, die Jugendlichen in Bayern im Umgang mit diesen Gefahren zu stärken, kooperieren die Betriebskrankenkassen (BKK) in Bayern und das Bündnis gegen Cybermobbing neu ab diesem Schuljahr mit dem Präventionsprojekt "Wir alle gegen Cybermobbing".
Cybermobbing ist ein Dauerproblem an Schulen
Die Nutzung des Internets und sozialer Medien bergen neben nahezu grenzenlosen Möglichkeiten leider auch Risiken: Immer mehr Konflikte werden in digitaler Form ausgetragen, was das Mobbing erleichtert und das Schädigungspotenzial steigert. "Die Ergebnisse der Studien zeigen, dass Cybermobbing sich zu einem dauerhaften Problem an Schulen und im privaten Umfeld der Kinder und Jugendlichen entwickelt hat. Umso mehr freuen wir uns über das Engagement der BKK", so Uwe Leest, Vorstandsvorsitzender des Bündnisses gegen Cybermobbing.
Die möglichen psychischen und körperlichen Folgen für die Gesundheit der Betroffenen sind gravierend und reichen von Leistungseinbrüchen über psychosomatische Reaktionen bis zu Suizidgedanken. Dr. Ralf Langejürgen, Vorstandsvorsitzender beim BKK Landesverband Bayern: "In einer zunehmend digitalisierten Welt ist der kompetente und reflektierte Umgang mit sozialen Medien und dem Internet enorm wichtig. Hierzu gehört auch das Thema Cybermobbing. Kinder und Jugendliche in diesem Kontext frühzeitig zu sensibilisieren und stark im Umgang mit diesen Gefahren zu machen, ist den bayerischen Betriebskrankenkassen ein wichtiges Anliegen."
Prävention durch frühzeitige Aufklärung
Das Präventionsprogramm "Wir alle gegen Cybermobbing" des Bündnisses wird seit mehreren Jahren erfolgreich in Schulen eingesetzt. Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sowie Eltern sind aktiv am Projekt beteiligt und werden persönlich vor Ort von fachlich geschulten Referentinnen und Referenten des Bündnisses unterstützt.
Das ganzheitliche Konzept beinhaltet ein umfassendes Training für Lehrkräfte, einen Impulsvortrag für die Schülerinnen und Schüler und darauf aufbauend eine Projektarbeit zum Thema Cybermobbing. Zum Projektabschluss stellen die Schülerinnen und Schüler ihre erarbeiteten Projektergebnisse an einem Elternabend vor. Die Eltern erhalten darüber hinaus Hintergrundwissen und Handlungsempfehlungen. "Es ist wichtig, dass die Eltern aktiv mitarbeiten, denn sie spielen eine große Rolle, dass unser Pakt gegen Cybermobbing zum Erfolg führt", so Uwe Leest vom Bündnis gegen Cybermobbing. Wurden alle Projektbausteine erfolgreich durchlaufen, erhält die Schule zum Abschluss ein Zertifikat und wird so zum Botschafter gegen Cybermobbing.
Das Programm richtet sich vor allem an Schülerinnen und Schüler der 5. bis 10. Klassen. Es wird aber auch in entsprechend angepasster Form bereits an Grundschulen in der 3. und 4. Klasse durchgeführt.
Der BKK Landesverband Bayern unterstützt das Präventionsprogramm des Bündnisses gegen Cybermobbing gemeinsam mit seinen Mitgliedskassen. Ab sofort können sich Schulen in Bayern exklusiv für die kostenlose Teilnahme am Programm unter dem angegebenen Link anmelden. Der Beginn des Programms ist jederzeit in Absprache mit dem Bündnis gegen Cybermobbing möglich.
Landingpage BKK/Bayern - Bündnis gegen Cybermobbing (buendnis-gegen-cybermobbing.de)
Hintergrund:
JIM-Studie Jugend, Information, (Multi-) Media 2022 des Medienpädagogischen Forschungsverbandes Südwest, Befragung von Schülern im Alter von 12-19 Jahren, n= 1.200
"Cyberlife IV - Cybermobbing bei Schülerinnen und Schülern", des Bündnis gegen Cybermobbing.
Cyberlife_Studie_2022_endfassung.pdf (buendnis-gegen-cybermobbing.de)
Weitere Infos:
https://www.buendnis-gegen-cybermobbing.de/
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