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DSL-Provider mit Sicherheitslücken
Wenn der Nachbar heimlich mitsurft

Hannover (ots)

Durch einen Konfigurationsfehler hat ein
DSL-Anbieter mehrere Anschlüsse zusammengeschaltet. Dadurch lief der 
Internet-Verkehr eines Kinderporno-Sammlers über den Anschluss eines 
anderen Kunden, so das Computermagazin c't in der aktuellen Ausgabe 
16/07.
Bisher kannte man das Problem von heimlich mitsurfenden Nachbarn 
vor allem durch offene WLANs - viele Anwender versäumen es noch 
immer, ihre Funkverbindung zu verschlüsseln. Doch jetzt sind Fälle 
bekannt geworden, in denen die Techniker der Provider einen Fehler 
bei den Einstellungen ihrer Hardware-Infrastruktur gemacht haben, der
ähnliche Gefahren mit sich bringt: DSL-Nutzer konnten sich 
gegenseitig auf die Festplatte schauen und der eine über den 
DSL-Anschluss des anderen im Internet surfen.
Bekannt geworden ist das Problem über einen Extremfall: Ein 
Anwender wunderte sich, dass die Lampen an seinem DSL-Modem 
gelegentlich Aktivität zeigten, wenn eigentlich kein 
Internet-Programm mehr lief - er verbuchte es unter allgemeine 
Computer-Seltsamkeiten. Der Schock kam nach einigen Wochen beim Blick
in die Windows-Netzwerkumgebung: Da zeigte sich ein PC, der nicht ihm
selbst gehörte. Darauf waren Verzeichnisse freigegeben, in denen 
Kinderpornos lagen. Der Anwender erstattete Anzeige und konnte der 
Polizei den Sachverhalt plausibel schildern. Hätte die Polizei als 
Erstes die Kinderporno-Aktivitäten des Mitsurfers bemerkt, hätte der 
arglose Anwender mit großen Problemen rechnen müssen, weil der 
Datenverkehr über seine DSL-Leitung gelaufen ist.
Um Herr seiner eigenen Leitungen und Daten zu bleiben, empfiehlt 
es sich, einen Router zu benutzen, wie er schon für rund 20 Euro 
erhältlich ist. Wenn der PC direkt am DSL-Modem hängt, sollte man 
zumindest in den Eigenschaften der LAN-Verbindung alle aufgeführten 
Protokolle abschalten.
Wer keinen Router einsetzt, sollte zumindest die Einstellungen in 
den Eigenschaften seiner LAN-Verbindungen anpassen.
www.heise-medien.de/presseinfo/bilder/ct/07/ct1607screen.jpg
Titelbild c't 16/2007
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Hinweis für Hörfunkredaktionen:
Ein Radiobeitrag zu diesem Thema sowie O-Töne von c't-Redakteur 
Johannes Endres sind unter 05 11/2 79 15 60  beim c't-Hörfunk-Service
abrufbar. Unter www.radioservice.de steht das Angebot für 
akkreditierte Hörfunkredakteure auch im MP3-Format zum Download 
bereit.

Pressekontakt:

Ihre Ansprechpartnerin für Rückfragen
Anja Reupke
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon +49 [0] 511 5352-561
Telefax +49 [0] 511 5352-563
anja.reupke@heise-medien.de

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