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Spuren verwischen im Netz
Oder haben Sie nichts zu verbergen?

Hannover (ots)

Dann sind Sie sicherlich auch dafür, dass alle
Badezimmerfenster offen bleiben, damit jeder sehen kann, was dahinter
vorgeht. Aber im Ernst: Die Privatsphäre ist gesetzlich garantiert.
Doch wer das Internet nutzt, setzt sich der Überwachung durch
Datensammler aus. Wie man diesen die Tür vor der Nase zuschlagen
kann, erklärt das Computermagazin c't in seiner aktuellen Ausgabe
16/2000.
Beim Surfen gibt es eine einfache, schnelle, aber leider auch
stark eingeschränkte Möglichkeit, unbeobachtet zu bleiben. So
genannte Anon-Proxies rufen die Daten stellvertretend für die Nutzer
ab. Allerdings schützen sie weder vor der Neugier der Proxy-Betreiber
noch vor professionellen Überwachern.
Unbeobachtbare E-Mail-Kommunikation kann beispielsweise bei
Internet-Wahlen wichtig sein. Schon die Tatsache, dass jemand
virtuell wählen will, geht niemanden etwas an. Die Teilnehmer
verkehren keineswegs anonym miteinander, doch niemand, nicht einmal
die Betreiber des Netzes, sollen feststellen können, dass sie
tatsächlich in Verbindung zueinander stehen.
Das Verfahren für unbeobachtete E-Mail ist alles andere als
trivial: Der Nutzer schickt seine E-Mail an einen Remailer. Dieser
entfernt alle Daten, die Rückschlüsse auf den Absender zulassen
könnten, und schickt die Mail an einen anderen Remailer. Ganze Netze
solcher Remailer helfen, alle Spuren zu verwischen. Echte Anonymität
ist dabei nur gewährleistet, wenn bei keiner Instanz Sender- und
Empfängerdaten zusammenlaufen. Anwender benötigen dafür grundlegende
Kenntnisse über den E-Mail-Transport und etwas Know-How zu
Verschlüsselungsmechanismen. Häufig muss spezielle Software
installiert werden.
Wer nur gelegentlich eine anonymisierte E-Mail verschicken möchte,
findet im World Wide Web mehrere Frontends, die für solche Belange
ideal geeignet sind. Teilweise hat der Nutzer die Möglichkeit, direkt
am Web-Frontend die Remailer-Kette individuell festzulegen. Um
Missbrauch zu verhindern, bieten alle Remailer-Dienste die
Möglichkeit, ihnen mitzuteilen, dass man künftig keine Mail mehr von
ihnen bekommen möchte.
Bildmaterial: 
   Das Titelbild der aktuellen c't-Ausgabe 16/2000 steht zum Download
bereit unter www.heise.de/presseinfo/bilder/ct/00/ct162000.jpg
Ihr Ansprechpartner für Rückfragen:
Axel Kossel - c't-Redaktion
Telefon: 05 11/53 52-300
Fax:     05 11/53 52-417
E-Mail:   ad@ct.heise.de
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http://www.heise.de/presseinfo
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