c't testet TV-Karten für den PC
Fernsehen am PC mit Tücken
Hannover (ots)
Der PC als Fernseh-, Radio und Videotext-Station. Das ist mit einer TV-Karte kein Problem, versprechen die Hersteller. Doch der Ärger mit der Software ist in vielen Fällen vorprogrammiert, zeigt ein Test der aktuellen Ausgabe 3/2001 des Computermagazins c't.
Der Rechner als Zweitfernseher im Arbeitszimmer soll im Zweifel nicht nur den Familienstreit über das Fernseh-programm schlichten. Fernseher-PCs bieten auch als Radio oder Empfänger von Videotext vielfältige Möglichkeiten. Software aus dem Internet hilft dabei, wichtige Finanzdaten automatisch aus dem Videotext zu laden und in andere Anwendungen zu importieren. Auch das Aufnehmen des laufenden Fernsehprogramms und Nachbearbeiten der gespeicherten Videos auf dem PC ist möglich, allerdings in schlechterer Qualität und mit weniger Komfort als etwa mit darauf spezialisierten Video-Schnittkarten.
Die Redaktion hat sieben TV-Karten mit Radiofunktion genauestens unter die Lupe genommen. Die reine TV-Karten-Hardware ist - anders als bei vorangegangenen Tests - durch die Verwendung von Standardbauteilen inzwischen relativ unproblematisch, die Bildqualität ordentlich.
Dennoch muss der Käufer auf diverse Stolperfallen gefasst sein. So arbeitet nicht jedes TV-System störungsfrei mit jeder Grafikkarte zusammen, und die Software zur Bedienung der meisten Karten erwies sich als geradezu technisch rückständig: "TV-süchtige PC-Anwender müssen sich immer noch mit Problemen herumschlagen, die in anderen Bereichen schlicht unzumutbar wären", so c't-Redakteur Laurenz Weiner. Keine Software lief auf allen Testsystemen stabil. Bei zahlreichen Abstürzen wurde mehrfach das Betriebssystem beschädigt. Deshalb rät c't, vor der Installation ein Backup des Systems zu erstellen.
Dennoch: Passable Fernsehbilder liefern sie alle. Und neben der Software-Qualität sollte man die Kaufentscheidung auch von Merkmalen wie Infrarot-Fernbedienung, Videotext-Komfort oder den Möglichkeiten zur Audio- und Video-Aufzeichnung abhängig machen.
Titelbild c't 03/2001: www.heise.de/ presseinfo/bilder/ct/01/ct032001.jpg
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