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Microsoft will die digitale Welt umkrempeln
.NET: Das Microsoft-Internet

Hannover (ots)

Für Microsoft ist .NET die zwingend notwendige
Erweiterung der heutigen Informationsstrukturen. Das sei nötig, damit
E-Business in allen Ausprägungen - also letztlich auch der
Informations-, Musik- und Video-Handel - zuverlässig und sicher mit
jedem Gerät funktionieren kann, das Zugang zum Internet bietet.
Skeptiker sehen darin allerdings die schleichende Monopolisierung des
Internet durch Microsoft, schreibt das Computermagazin c't in der
aktuellen Ausgabe 4/02.
Mit .NET wird alles einfacher, so Microsoft: Adressbücher oder
Termindaten an zentraler Stelle im Internet lagern, die aktuellen
Börsenkurse der eigenen Aktien abrufen oder eine Theaterkarte
bestellen und automatisch vom Konto abbuchen lassen - mit .NET sollen
Anwender von überall mit unterschiedlichsten Geräten und dem Internet
als Kommunikationsplattform ihren Alltag bewältigen können. ".NET
soll sich zu einem umfassenden Netzwerk entwickeln und wird wohl auch
zukünftige Windows-Versionen maßgeblich beeinflussen," so
c't-Redakteur Peter Siering.  Und natürlich soll Windows nach
Microsofts Intention auf jedem .NET-tauglichen Gerät residieren.
Letztlich erstreckt sich der Einfluss von .NET auf alles, was wir
heute als "digitale Welt" kennen. Das zugrunde liegende Konzept muss
daher von der Programmiersprache über Sicherheitsmechanismen bis zu
den eigentlichen Diensten schlüssig sein - Microsoft hat sich da auf
einen gewaltigen Kraftakt eingelassen. Dennoch ist .NET bereits
weiter gediehen, als viele Beobachter Microsoft zugetraut haben.
Kritiker sehen daher mit Schrecken, was da alles unter der Regie
eines einzelnen Software-Herstellers geschehen soll. Und Misstrauen
ist sicherlich angebracht: Microsoft deklariert .NET zwar als
"offenes System", doch schon jetzt behindern unvollständige
Spezifikationen und Standards den Mitbewerb. Hinzu kommen
datenschutzrechtliche Bedenken: Über den Anmeldedienst Passport
sollen sich Anwender gegenüber den Dienstanbietern ausweisen. Nicht
nur dabei werden persönliche Daten des Nutzers abgefragt und zentral
auf Microsoft-Servern gespeichert.
Titelbild c't 4/2002: 
www.heise.de/presseinfo/bilder/ct/02/ct042002.jpg
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