c't vergleicht 17 Download-Portale
Musik saugen ganz legal
Hannover (ots)
In den USA brummt der Markt: Musikaufnahmen werden millionenfach über das Internet verkauft. In Deutschland versuchen sich einige Anbieter bisher ohne großen Erfolg im Online-Vertrieb von Musik. Zur CeBIT nimmt mit Phonoline erstmals ein branchenübergreifender Dienst den Betrieb auf, berichtet das Computermagazin c't in der aktuellen Ausgabe 6/04.
Was in den USA bereits für neue Geldquellen der Musikindustrie sorgt, steckt in Deutschland noch in den Kinderschuhen. Apple gilt mit seinem iTunes Music Store als Pionier der erfolgreichen Musikportale. Andere wie Napster, MusicMatch und MusicNow konnten auf der Welle mitschwimmen und wollen ihre Dienste bald auch in Europa anbieten. Doch in Europa erschwert das Geflecht aus nationalen Lizenz-Nehmern das Geschäft. Auch stößt die in den USA als Zahlungsmittel alltägliche Kreditkarte in Europa auf weitaus weniger Verbreitung und Akzeptanz.
In Deutschland bestimmen derzeit zwei Musikanbieter im Internet den noch kleinen Markt: Der britische Betreiber OD2, der mit Karstadt, Tiscali, Mediamarkt und MTV kooperiert, und Musicload, das Bild.T-Online, RTL und WOM mit seinem System versorgt. "Es ist damit zu rechnen, dass auch in Deutschland der legale Musik-Download bald größere Erfolge feiern kann", erläutert c't-Redakteur Dr. Volker Zota. "Haken tut es derzeit noch an komplizierten Bezahlvorgängen."
Ein Titel kostet im Schnitt etwa einen Euro. Der spanische Anbieter Weblisten sowie Allofmp3 und Clubmp3search aus Russland bieten die Musik weitaus günstiger an. Diesen Portalen spricht die Musikindustrie allerdings die Legalität ab. Sie konnte jedoch noch nichts gegen sie ausrichten.
Als störend könnten viele Nutzer das so genannte Digital Rights Management (DRM) empfinden, mit dem die meisten Anbieter illegale Kopien der Musikdateien verhindern wollen. Die Folge ist ein kompliziertes Prozedere, ob und wie oft man die Musikdateien für den privaten Gebrauch kopieren kann und darf. Eine Kopie auf einen tragbaren MP3-Player ist oftmals nur mit bestimmten Geräten möglich, nicht immer lassen sich die Songs auf CD-ROM brennen. (vza)
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Hinweis zur Fernsehsendung Einen Beitrag zu diesem Thema strahlt das c't magazin im hessen fernsehen am 6. März um 12.30 Uhr aus. Wiederholungstermine finden Sie unter www.ctmagazin.tv.
Hinweis für Hörfunkredaktionen: Ein Radiobeitrag zu diesem Thema sowie O-Töne von c't-Redakteur Dr. Volker Zota sind unter 05 11/2 79 15 60 beim c't-Hörfunk-Service abrufbar. Unter www.radioservice.de steht das Angebot für akkreditierte Hörfunkredakteure auch im MP3-Format zum Download bereit.
ots-Originaltext: c't
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