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"Diese plötzliche Gier nach fieser Authentizität"
ZDF zeigt Klaus Lemkes WM-Film "Finale"

Mainz (ots)

Ein Jahr nach dem Ende der Fußball-WM pfeift
Regie-Legende Klaus Lemke am Montag, 16. Juli 2007, 0.00 Uhr, im ZDF 
noch einmal zum "Finale": Mit der bittersüßen Liebesgeschichte um 
eine 21-jährige Hamburgerin, die ihr Herz erst an den Fußball und 
dann an eine andere Frau verliert, entwirft Lemke ein anderes 
Sommermärchen und nimmt damit seine langjährige Zusammenarbeit mit 
dem ZDF (u.a. "Rocker", "Paul", "Flitterwochen") wieder auf.
Ohne Drehbuch und mit einem minimalen Filmteam hat Lemke seinen 
Spielfilm in den Wochen während und nach der 
Fußball-Weltmeisterschaft in Hamburg-St. Pauli gedreht - als 
quasi-dokumentarische Momentaufnahme eines Landes im Aufbruch und in 
der Hitze des Sommers 2006.
Die junge Saralisa verdingt sich als Gelegenheitshostess und 
jubelt mit Tausenden begeisterter Fans den Erfolgen der deutschen 
Nationalmannschaft zu, während ihr Noch-Ehemann Timo die Straßen und 
Plätze auf der Suche nach dem schnellen Sex durchstreift. Eine nicht 
mehr für möglich gehaltene Leidenschaft spült die deutsche Elf ins 
Halbfinale - und Saralisa und Timo für eine Nacht wieder zueinander. 
Aber dann ist das Spiel verloren, das Märchen zu Ende - und Saralisa 
sucht Trost bei der lasziven Schauspielerin Anneke...
"Es geht um diese plötzliche Gier nach fieser Authentizität, die 
sich einstellt, wenn man wie letzten Sommer von einem Tag auf den 
anderen alles richtig machen will" - so beschreibt Klaus Lemke das 
Thema seines Films. In den Hauptrollen spielen Saralisa Volm, Timo 
Jacobs und Anneke Schwabe, die Redaktion im ZDF hat Alexander Bickel.
Fotos sind erhältlich über den ZDF-Bilderdienst, Telefon: 06131 - 
706100, und über http://bilderdienst.zdf.de/presse/finale
Interview mit Regisseur Klaus Lemke:
Ist Klaus Lemke Fußballfan?
Ja, wenn's sein muss. Saralisa, die Hauptdarstellerin des Films hat 
mich aber dann mit dem Fußballfieber angesteckt. Für Saralisa ist 
Fußball eine Art Gladiatorenschule. Es geht um die Ehre. Und da hat 
jeder nur eine, findet sie.
Was hat Fußball mit Sex zu tun?
In dem Tempo, in dem sich die Deutschen während der WM 2006 plötzlich
nicht mehr so peinlich verzwergt und rückwärts gekocht vorkamen, 
entdeckten sie ein ganz neues Gefühl für ihr Leben. Plötzlich 
erschien ihnen Sex als ein bezugsfertiges Paradies.
Was unterscheidet "Finale" von einer Doku?
Die bessere Musik.
Was unterscheidet "Finale" von einem Porno?
Im Vergleich mit "Finale" ist Porno wie Klatschen mit nur einer Hand.
Sie bezeichnen Ihren Film als einen Anti-Sönke-Wortmann Film?
Sönke Wortmanns Sommermärchen 2006 ist ein großer Erfolg. Aber aus 
diesem Märchen kam ich tiefgefroren wieder raus. Ich will Wortmann 
nicht gänzlich die Erinnerung an den letzten Sommer überlassen.
Worum geht es in "Finale"?
Es geht um diese plötzliche Gier nach fieser Authentizität, die sich 
einstellt, wenn man wie letzten Sommer von einem Tag auf den anderen 
alles richtig machen will. Wir experimentieren alle immer schon mit 
sehr unterschiedlichen Vorstellungen von uns selbst - aber im letzten
Sommer brannte die Hecke.
Nach welchen Kriterien suchen Sie die Leute für Ihre Filme aus?
Ein richtiger Blick ist der beste Spezialeffekt. Blicke verzaubern 
Zuschauer. Diese Blicke müssen aber absichtslos sein. Der Zuschauer 
muss seine eigenen Absichten in diese Blicke reintun können.
Wie sieht ein typisches Lemke-Drehbuch aus?
Vor dem Hintergrund der WM 2006 die bittersüße Liebesgeschichte 
zwischen einer 26-jährigen Schauspielerin am Anfang ihrer Karriere 
und einem 21-jährigen Callgirl am Ende ihrer Ehe. Das ist das ganze 
Drehbuch von "Finale". Alles andere ist uns zugeflogen.
Das Filmfest München 2007 hat "Finale" abgelehnt: Zu viel Sex?
"Finale" ist ein wunderschöner Liebesfilm. Das ZDF zeigt ihn am 16. 
Juli um 24.00 Uhr.
Interview: Guido Lukoschek

Pressekontakt:

ZDF-Pressestelle

Telefon: 06131 / 70 - 2120
Telefon: 06131 / 70 - 2121

Original content of: ZDF, transmitted by news aktuell

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