ZDF weist Kritik von Sonychef Gerdes zurück
Mainz (ots)
ZDF-Sprecher Alexander Stock wies in Berlin die Kritik des Geschäftsführers von Sony Deutschland, Manfred Gerdes, an ARD und ZDF zurück. Stock: "Die Einführung des digitalen terrestrischen Fernsehens DVB-T, der ZDF-Mediathek und neuer mobiler Angebote zeigt, dass das öffentlich-rechtliche Fernsehen weiterhin seine Vorreiterrolle bei der Einführung technologischer Innovationen zum Nutzen der Zuschauer vorantreibt." Bei HDTV sei die Ausgangslage eine andere. Stock: "Bislang gibt es weder eine ausreichende Zahl von Empfangsgeräten in den Haushalten, noch genügend Programme, die bereits in HD produziert sind. Und die Industrie selbst sorgt mit immer neuen Formaten für eine Verunsicherung der Verbraucher. Wir gehen mit unseren finanziellen Mitteln verantwortungsbewusst um, das heißt, eine Umstellung gibt es erst dann, wenn sie sachlich gerechtfertigt ist - und diesen Zeitpunkt bestimmt nicht Sony."
ZDF-Intendant Markus Schächter hatte bereits am Freitag auf der IFA eine Roadmap für die Einführung von HD angekündigt. Wörtlich sagte er: "Wir warten, bis die infrastrukturellen Voraus¬setzungen eine sinnvolle Ausstrahlung ermöglichen. Dafür haben wir - ARD und ZDF - uns darauf verständigt, mit der parallelen Aus¬strahlung von HD-TV Anfang 2010 zu beginnen. Wir haben dann mit den Olympischen Winter¬spielen in Vancouver und mit der Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika zwei herausragende Großereignisse, die wir dann erstmals neben den regulären Programmen in HD-TV anbieten werden."
Mit dieser Ankündigung gebe es auch eine Planungssicherheit für die Industrie sagte Stock. Im übrigen sei der Sony-Chef auf dem Holzweg, wenn er auch die schleppende Umstellung des Fernsehformats auf modernes Breitbild ZDF und ARD anlasten wolle. Stock: "Das ZDF hat als erster Sender in Deutschland sein Programm komplett auf 16:9 umgestellt. Die ARD folgte kurz danach. Die Bremser sitzen also offenkundig woanders".
Gerdes hatte in der Bild am Sonntag den Zeitpunkt für die geplante Umstellung auf die parallele Ausstrahlung von HDTV und die geringe Verbreitung des Breitbildfernsehens kritisiert.
Mainz/Berlin, 2. September 2007 ZDF Pressestelle
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