ZDF-Programmhinweis
Freitag, 21. Januar 2000
Aktenzeichen XY... ungelöst
Sonntag, 23. Januar 2000
blickpunkt
ML Mona Lisa
Mainz (ots)
Freitag, 21. Januar 2000, 20.15 Uhr
Aktenzeichen XY... ungelöst
Fahrt in den Tod - Eine Tramperin verschwindet im Kanton Thurgau spurlos Albtraum am Arbeitsplatz - Die Angestellte einer Frankfurter Spielhalle wird überfallen und vergewaltigt Überfallserie im Ruhrgebiet - Die Täter benutzen immer gestohlene Autos derselben Marke und desselben Typs Moderation: Butz Peters und Sabine Zimmermann
Sonntag, 23. Januar 2000, 12.47 Uhr
blickpunkt
Spendenaffäre - Auch die Ost-CDU zittert Die Spendenaffäre der CDU zieht immer weitere Kreise. Die Basis ist entsetzt, die Wähler wenden sich ab. Die Umfragewerte sinken ins Bodenlose - für die Partei und ihre Spitze. Nun hat das Verwaltungsgericht in Weimar die Kommunalwahl in der Landeshauptstadt Erfurt für ungültig erklärt. Die Wahl muss wiederholt werden. Die CDU war im vergangenen Jahr stärkste Fraktion geworden, stellt den Bürgermeister. Nun fürchtet die Union den freien Fall.
Kleiner Grenzverkehr - Deutsch-polnische Zusammenarbeit einmal anders Brandenburgische Bauern und Klein-Unternehmen machen es schon lange. Nun sind auch Autowerkstätten mit dabei: Geschäfte über die Grenze nach Polen. Sogar namhafte Vertragswerkstätten bieten - zu polnischen Preisen - Generalüberholungen an. Wer in Brandenburg sein Auto in die Werkstatt bringt, bekommt es unter Umständen weit gereist zurück: repariert in Deutschland und lackiert in Polen. In Frankfurt an der Oder ist es ohnehin üblich, zum Tanken oder zum Zahnarzt über die nahe Grenze zu fahren.
Erfolgskarriere - Von Eisenhüttenstadt nach Tokio, London und Singapur In Eisenhüttenstadt aufgewachsen, in Berlin zu Hause und die Arbeit in aller Welt. Der 28 Jahre alte DJ Paul van Dyk gehört zu den Besten in der Musikwelt. Nach seinem Rhythmus tanzen Jugendliche zu Tausenden in Tokio, London, Singapur, New York und Berlin. In dieser Woche ist er für den deutschen Preis "Music Award" nominiert - der 'blickpunkt' ist in Hamburg dabei. Moderation: Stefan Raue
Sonntag, 23. Januar 2000, 18.15 Uhr
ML Mona Lisa Kosovo - Der tödliche Friede
In der Lobby des Belgrader Nobelhotels Intercontinental setzten vor wenigen Tagen mehrere Salven aus Maschinengewehren dem Leben eines Mannes ein gewaltsames Ende, den man Arkan, den Tiger nannte. Dem berüchtigten serbischen Führer von Milosevics paramilitärischer Truppe, Zeljko Raznatovic, warf das Haager Kriegsverbrechertribunal Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Bosnienkrieg und im Kosovo vor. Unter anderem wird vermutet, dass seine serbischen Freischärler für systematische Vergewaltigungen von Frauen in den Balkankriegen verantwortlich sind. Wusste der "Tiger" zuviel? Wurde er Milosevic zu gefährlich? War es ein Auftragsmord? ML Mona Lisa versucht mehr über die Hintergründe, die politischen Motive des Mordes zu erfahren.
Kosovo - der tödliche Friede Sieben Monate nach dem Ende der Kampfhandlungen im Kosovo ist der ersehnte Friede immer noch nicht in Sicht. Die Häuser, vom Bombenhagel der Nato zerstört, bieten den heimkehrenden Flüchtlingen kaum Schutz vor Nässe, Kälte und Schnee. Die Versorgung mit Lebensmitteln ist unzureichend, die Kfor, die Soldaten der UNO-Schutztruppen, scheinen mit der Konfrontation zwischen den Serben und den Kosovo-Albanern völlig überfordert.
Was bleibt, ist Hass Zigtausende von Kosovo-Albanern wurden von den serbischen Soldaten gefoltert und grausam ermordet. Täglich werden neue Massengräber entdeckt, die das Ausmaß der Massaker dokumentieren. Heute richtet sich der aufgestaute Hass gegen die serbische Bevölkerung. Können Albaner und Serben jemals wieder friedlich zusammenleben? ML beschreibt die schwierige Situation anhand der Stadt Mitrowica, die in ethnische Sektoren aufgeteilt ist.
Heimkehr ins Nichts Das kleine Dorf Pec an der Grenze zu Mazedonien wurde durch die Nato-Bomben dem Erdboden gleich gemacht: Straßen, Wege und Felder von den Serben vermint. Die Familien, die nach quälender Flucht und schrecklichen Wochen in den Lagern endlich heimkehren durften, standen vor dem "Nichts". ML berichtet von der Verzweiflung, aber auch vom hoffnungsvollen Aufbruch in eine neue Zukunft.
Das Trauma und kein Ende Noch sind die schrecklichen Bilder der vergewaltigten Frauen im Bosnienkrieg nicht vergessen, da werden diese grausamen Foltermethoden auch im Kosovo bekannt. Tausende von Frauen wurden brutal misshandelt, vergewaltigt und getötet. Das Trauma der betroffenen Frauen, ihrer Kinder und ihrer Familien endet nicht mit dem Friedensabkommen. So gebrandmarkt suchen die Frauen nach einem Weg in das 'Leben danach'.
Die vergessenen Opfer Die Sinti und Roma, eine große Bevölkerungsgruppe der Balkanregion, sind die Ärmsten im Nachkriegskosovo. Sie haben, wie alle anderen auch, Krieg, Tod und Vertreibung erdulden müssen. Doch kaum jemand scheint sich heute für ihr Schicksal zu interessieren. Von Hilfsmaßnahmen weitgehend unberücksichtigt, existieren sie unter menschenunwürdigen Umständen, vergessen von der Welt. Moderation: Conny Hermann
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