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Islam- und Terrorexperte Thamm im "ZDF-Mittagsmagazin": Dschihad Union steht Al-Kaida nahe

Mainz (ots)

Der Terrorismusexperte Berndt Georg Thamm sieht bei
der Islamischen Dschihad Union, deren Mitglieder Terroranschläge in 
Deutschland geplant hatten, enge Verbindungen zu Al-Kaida: "Sie ist 
kein Teil von Al-Kaida, aber der Gruppe sehr nahe stehend", 
erläuterte Thamm im "ZDF-Mittagsmagazin", am heutigen Mittwoch, 12. 
September 2007. "In der Region gibt es eine Art Dreieck. Ich nenne es
eine Art islamistisches Triumvirat. Die Taliban kämpfen für das Land,
die Errichtung eines Gottesstaates in Afghanistan. Es gibt 
Gruppierungen, dazu gehört auch die Islamic Djihad Union, die kämpfen
für die Region, also für die Errichtung eines Kalifats in 
Zentralasien. Al-Kaida im Überbau, kämpft Dschihad für die Errichtung
eines globalen Kalifats, also des Erdkreises. Alle sind von der 
Zielsetzung her sozusagen miteinander verbandelt, wobei der Global 
Player die Kaida-Bewegung ist", sagte der Fachjournalist und 
Publizist.
Gruppierungen wie die Islamic Djihad Union versuchten, etwa durch 
"islamistische Einsprengsel" in den Turkvölkern, auch dort 
Solidarität für ihre Sache zu gewinnen. Daher seien Turkmenen, 
Türken, aber auch Europäer Mitglieder in der Bewegung. "Alle sind von
der Idee her miteinander verbunden."
Die Dschihad Union sei eine turkmenische Gruppierung. Sie zähle 
zur islamischen Bewegung Turkistan, die in Zentralasien mit 
kämpferischen Mitteln ein islamisches Kalifat errichten wolle. Diese 
Bewegung habe einige Trainingscamps von Afghanistan nach Pakistan 
verlagert, wo auch angehende Kämpfer aus Europa ausgebildet würden. 
Damit werde der Dschihad letztlich auch nach Deutschland getragen, 
sagte Thamm im "ZDF-Mittagsmagazin".
Mainz, 12. September 2007
ZDF Pressestelle

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