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ZDF-Programmhinweis
Freitag, 7. Dezember 2007, 5.30 Uhr, ZDF-Morgenmagazin

Mainz (ots)

Freitag, 7. Dezember 2007, 5.30 Uhr
ZDF-Morgenmagazin
Wolfgang Herles gibt Buchtipps
Wolfgang Herles, der Leiter des ZDF-Magazins "aspekte", hat 
lesenswerte Neuerscheinungen ausgewählt und stellt seine Lesetipps 
für die Weihnachtsfeiertage im "ZDF-Morgenmagazin" am 7. Dezember 
2007 um 6.15 Uhr und um 8.50 Uhr vor.
Ulrich Peltzer, "Teil der Lösung", Roman, Amman Verlag
"Entweder bist du Teil des Problems, oder du bist Teil der Lösung"- 
es ist ein RAF-Terrorist, der im Titel zitiert wird. Der Roman ist 
eine politische Liebesgeschichte von heute und gilt als die 
Überraschung des Bücherherbstes. Der Protagonist Christoph Schröder 
ist Mitte 30, ein Journalist, der sich mit Gelegenheitsaufträgen eben
so durchschlägt. Handlungsort ist vor allem Berlin, das der Leser wie
im Film erlebt - in Kameraschwenks und schnellen Schnitten. Schröder 
ist nicht radikal, aber bei der Recherche über die italienischen 
Roten Brigaden der Siebziger kommt er ins Grübeln. Und er verliebt 
sich in Nele, eine junge, kompromisslose Studentin voller Wut über 
die heutige, videoüberwachte Gesellschaft.
Brigitte Kronauer, "Errötende Mörder", Roman, Verlag Klett-Cotta
"Das schwerste sei zu erleben, was einem widerfährt, und zu bemerken,
was man wahrnimmt" - mit diesen Worten schickt ein Schriftsteller 
einen Geschäftsmann in der Midlife-Crisis in die Schweizer Berge. Er 
legt ihm seine drei jüngsten Novellen zum Korrekturlesen ans Herz. 
Doch die ziehen ihn mehr und mehr in ihren Bann, vor allem die 
"errötenden Mörder". Hinter der Titel gebenden Geschichte verbirgt 
sich ein Ausflugsbus voller Greise, in den sich ein junger, 
dynamischer Biker verirrt. Eben noch taufrisch zweifelt der bald 
selbst an seinem Alter, und die Busfahrt entpuppt sich als seine 
Lebensfahrt im Zeitraffer.
Robert Harris, "Ghost", Roman, Heyne Verlag
Mit "Ghost" hat der britische Erfolgsautor selbst auf den 
Politikseiten der internationalen Presse für Schlagzeilen gesorgt. 
Kein Wunder, denn für seinen überaus aufschlussreichen 
"Schlüsselroman" über die Ära Tony Blair hatte Harris brisante 
Insiderkenntnisse. Der frühere Kolumnist der "Sunday Times" war 
bereits im Wahlkampf 1997 als "wohlwollender Chronist" an Blairs 
Seite und schrieb sich nun offenbar seine bittere Enttäuschung von 
der Seele. Natürlich heißt Blair im Buch nicht Blair sondern Lang, 
und es ist sind fiktive Ghostwriter, die herausfinden, dass der 
britische Premier bis über beide Ohren mit der CIA verstrickt ist und
sich deswegen in allem Washington fügt. Also, "jede 
Ähnlichkeit...rein zufällig".
Martin Cruz Smith, "Stalins Geist", Roman, Bertelsmann
Sein Roman "Gorki Park" hatte den amerikanischen Autor in den 
Achtzigern weltberühmt gemacht, der Film nach dem Buch war ein 
Kassenschlager. Jetzt ist Kult-Ermittler Arkadi Renko im Moskau des 
Raubtierkapitalismus angekommen, wo gerade "Stalins Geist" sein 
Unwesen treibt. In der nächtlichen Metro taucht er plötzlich auf, in 
den Kellern des Obersten Gerichts gibt es geheime Massengräber und 
Hinweise auf eine geheimnisumwitterte Spezialeinheit aus dem 
Tschetschenien-Krieg. All das bringt Renko auf die Spur einer 
dubiosen PR-Kampagne im bevorstehenden Wahlkampf. Ein brandaktueller 
Politthriller.
Don DeLillo, "Falling Man", Roman, Kiepenheuer & Witsch
Der Titel des 9/11-Romans geht auf einen New Yorker Aktionskünstler 
zurück, der sich an gut frequentierten Orten von Wolkenkratzern in 
die Tiefe stürzt, gehalten durch ein Sicherungsgeschirr. Eine 
Performance, inspiriert  von einem Foto, das am 12. September 2001 in
vielen Zeitungen erschien. Es zeigt einen Mann im freien Fall vor der
immensen Fassade des World Trade Centers, die Aufnahme eines realen 
Todessprungs.
Wie dieser Mann ist auch der Immobilienmakler Keith Neudecker an 
jenem Schicksalstag in einem der vielen Büros. Doch er kann sich 
retten, flieht zu seiner Familie und versucht, zu einem normalen 
Leben zurückzukehren. Vergeblich. Die Erinnerung lässt ihn nicht los.
Der Terror bestimmt die Realität.
Konstantin Richter, "Bettermann" Roman, Kein und Aber
Der ehemalige Literaturstudent Alex schafft es mit ein paar Bluffs 
beim Bewerbungsgespräch, einen Job in einer internationalen 
Finanznachrichtenagentur in Frankfurt zu bekommen. Aus dem 
schüchternen Literaturfreak wird schnell ein smarter 
Wirtschaftsjournalist, der die Sprache der Analysten und 
Globalisierer souverän beherrscht. Seine Familie, die aus dem 
Bildungsbürgertum kommt, lässt sich von der Karriere ihres 
Sprösslings wenig beeindrucken. Der Autor Konstantin Richter zeigt in
seinem Debütroman auf unterhaltsame Weise die Welt von Börse und 
Bilanzpressekonferenzen und wie Ökonomie und Kultur 
aufeinanderprallen.

Pressekontakt:

ZDF-Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120
Telefon: 06131 / 70 - 2121

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