Marietta Slomka als Reporterin in China
Beiträge in der zweiten Juli-Woche im ZDF-"heute-journal"
Mainz (ots)
ZDF-Journalistin Marietta Slomka ist vor den Olympischen Spielen für das "heute-journal" nach Peking gereist. Das Nachrichten-Magazin zeigt ihre Berichte über Menschen in der chinesischen Hauptstadt in der Woche vom 7. bis 13. Juli 2008, jeweils ab 21.45 Uhr.
In den fünf Beiträgen zeigt Slomka die "Exotik des Alltags" in Chinas Hauptstadt und trifft Menschen, die für ganz unterschiedliche Seiten der chinesischen Gesellschaft stehen. Zwei Wochen lang war die Journalistin, die seit 2001 das "heute-journal" moderiert, mit ihrem Kamerateam in Peking unterwegs und erlebte sowohl Schönes als auch Trauriges, kurzum: "Geschichten zum Lachen und zum Weinen".
Mit den staunenden Augen des Neuankömmlings bewegte sich Reporterin Marietta Slomka durch die 15-Millionen-Metropole: Sie sah, dass es offensichtlich ganz normal ist, wenn Männer im Pyjama einkaufen gehen oder der Gesundheit zuliebe rückwärts laufen. Sie erfuhr, warum Chinesen ihre Drachen am liebsten an Hauptverkehrsstraßen in die Lüfte steigen lassen und warum man in chinesischen Restaurants auf lebende Krokodile treffen kann. Marietta Slomka lernte ein gestresstes chinesisches Einzelkind kennen und eine Rocksängerin, mit der sie durch Pekings wilde Nächte zog. Sie saß mit Mongolen in der Kneipe, diskutierte mit einem Germanistikprofessor über chinesische Minderwertigkeitskomplexe und lernte einen jungen Chinesen kennen, der jedes Jahr auf seinem Fahrrad durch Tibet fährt.
"Die überaus herzliche und auch heitere Art, mit der mir meine Gesprächspartner begegnet sind, hat mich sehr beeindruckt", sagt Slomka. "Das hätte ich so gar nicht erwartet, gerade weil wegen der Tibet-Proteste und dem gestörten Olympia-Fackellauf in China so viel anti-westliche Stimmung geschürt wurde." Bei den einfachen Menschen habe sie davon jedoch nichts gespürt.
Allerdings wurden Marietta Slomka und ihr Kamerateam auch mit den dunklen Seiten Chinas konfrontiert: "Sobald man an der glänzenden Oberfläche kratzt und sich den politischen Themen nähert, bekommt man es mit einem ganz anderen China zu tun." Dann erfahre man von Willkür und Korruption und spüre auch, unter welchem Druck die Bevölkerung zur Zeit steht und wie vorsichtig die Interviewpartner mit jeder Äußerungen sein müssen. Für die "heute-journal"-Moderatorin bedeutete das auch, dass sie selbst von der chinesischen Staatssicherheit beobachtet und behindert wurde. "Es ist kein angenehmes Gefühl, mehrere Stunden in einem Auto zu sitzen, das von fünf schwarzen Limousinen umzingelt ist."
Ihr Fazit: "China hat faszinierend viele Gesichter. Es gab Tage, da war ich niedergeschlagen und voller Wut und andere Tage, da empfand ich große Wärme und Begeisterung für dieses Land."
Marietta Slomka war bereits 2004 für das ZDF als Reporterin unterwegs in den EU-Beitrittsländern und 2005 vor der Bundestagswahl.
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Marietta Slomka steht für Interviews zur Verfügung. Bitte wenden Sie sich an die ZDF-Pressestelle.
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