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Um jeden Preis: ZDF-Korrespondent Johannes Hano über
Chinas Führung und die Olympischen Spiele

Mainz (ots)

"Um jeden Preis" heißt ein Film von
ZDF-China-Korrespondent Johannes Hano über die politische Entwicklung
im Gastgeberland der Olympischen Sommerspiele 2008. Wenige Wochen vor
der Eröffnung der Spiele zeigt Hano in der Dokumentation, die am 
Mittwoch, 2. Juli 2008, 23.15 Uhr im ZDF zu sehen ist, wie die 
chinesische Regierung alles unternimmt, um die Kontrolle nicht zu 
verlieren.
Es sollte das Jahr der Olympischen Spiele werden. Es wurde das 
Jahr der Konflikte und Katastrophen. Die kommunistische Partei hatte 
sich zum Ziel gesetzt, China als aufstrebende Weltmacht und modernen 
Industriestaat zu präsentieren. Man scheute keine Mühen, um sich der 
Weltöffentlichkeit im besten Licht zu zeigen: "Immer schön lächeln". 
Englischunterricht wurde verordnet, Spucken verboten, die 
Austragungsorte auf Hochglanz poliert, besonders die Menschen in 
Peking wurden geschult. Alles soll perfekt sein, wenn der Ansturm der
internationalen Gäste und Medien beginnt.
Im Vorfeld wurden sogar die Restriktionen für ausländische 
Korrespondenten gelockert. Die KP-Führer wollten der Welt 
demonstrieren, dass das Land zu Reformen bereit sei. "Unpolitische 
Spiele" sollen es werden, wie die chinesische Führung nicht müde 
wurde zu betonen. Doch wie unpolitisch können Spiele sein, die in 
einem Land stattfinden, das von einem autoritären Regime regiert 
wird?
Durch die brutale Niederschlagung des tibetischen Aufstands im 
März geriet Chinas Führung unter Druck. Der Westen forderte mehr 
Menschenrechte, die Staatsführung sah sich konfrontiert mit einer 
antichinesischen Stimmung auf der ganzen Welt. Sogar von einem 
Boykott der Spiele war vereinzelt die Rede. Der Fackellauf des 
olympischen Feuers geriet zu einem Spießrutenlauf.
Im Land selbst sorgte die Regierungs-Propaganda dafür, dass die 
Chinesen voller Unverständnis auf die Anfeindungen aus dem Ausland 
reagierten. Ein plötzlich erstarkter Nationalismus stützte die eigene
Führung.
Etwas mehr als vier Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele 
schaut Johannes Hano auf China. Er berichtet von verfolgten 
Menschenrechtlern, fehlender Meinungsfreiheit und den großen 
Anstrengungen der chinesischen Staatsführung, die Spiele zu einem 
Erfolg zu machen - um jeden Preis.

Pressekontakt:

ZDF-Pressestelle

Telefon: 06131 / 70 - 2120
Telefon: 06131 / 70 - 2121

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