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ZDF-Programmhinweis
Mittwoch, 16. Juli 2008, 9.05 Uhr, Volle Kanne - Service täglich
Mittwoch, 16. Juli 2008, 17.45 Uhr, Leute heute
Mittwoch, 16. Juli 2008, 22.45 Uhr, auslandsjournal

Mainz (ots)

Mittwoch, 16. Juli 2008, 9.05 Uhr
Volle Kanne - Service täglich
mit Andrea Ballschuh
Gast im Studio: Christian Quadflieg
Top-Thema: Sparen auf Rezept
Einfach lecker: Putenmedaillons auf süß-saurem Paprikagemüse - Kochen
mit Armin Roßmeier
Auszeit: Fit für Olympia
PRAXIS täglich: Lebensmittel für Diabetiker
Reihe: Nordirland - Whiskey
Mittwoch, 16. Juli 2008, 17.45 Uhr
Leute heute
mit Karen Webb
Uschi Glas: Feiern am Wörthersee
August Schmölzer: Zu Besuch bei dem Schauspieler
REM: Tourstart in Dresden
Mittwoch, 16. Juli 2008, 22.45 Uhr
auslandsjournal
mit Ina Baltes
Thema u.a.: Verschleppt zur Vermählung - In Kirgisistan hat der 
Brautraub noch immer Tradition
"Sie haben mich von der Straße in ein Auto gezerrt und zu einem 
Haus gefahren. Dort warteten schon viele Leute. Eine alte Frau wollte
mir ein Kopftuch umbinden, ich habe mich gewehrt. Sie hatten mir noch
nicht mal gesagt, wer mein Mann sein soll!" Assyl spricht mit leiser 
Stimme. Vor wenigen Tagen ist sie vor ihrem Mann geflüchtet, ihr zwei
Monate altes Baby musste sie zurücklassen. Nun liegt sie erschöpft 
auf einer Pritsche, ihre Arme und das Gesicht sind mit blauen Flecken
übersät. Hier, im Krisenzentrum für Frauen in Tschulpan Ata, ist die 
letzte Station einer Ehe, die vor einigen Jahren mit einer Entführung
begann.
"Ala katschuu" heißt dieser Brauch, der in der zentralasiatischen 
Republik Kirgisistan eine lange Tradition hat. Ein Mann darf die 
Frau, die ihm gefällt, rauben. Und sie dann zur Heirat zwingen. Zwar 
ist der Brautraub seit 1994 offiziell verboten, praktiziert wird er 
jedoch noch immer: Etwa 10 Prozent der Ehen in Kirgisistan, so 
schätzen Experten, beginnen mit Entführung, Freiheitsberaubung und 
Vergewaltigung.
Einmal geraubt, ist die Rückkehr zu den Eltern kaum mehr möglich. 
Eine Heimkehr gilt als Schande, es entehrt die Frau und ihre Familie.
So blieb auch Assyl bei diesem Mann, ihrem Entführer, und versuchte 
sich mit ihm zu arrangieren, bis es nicht mehr ging.
Jirgal Ajanbekowa will diesen Frauen helfen. Seit knapp acht Jahren 
betreibt die pensionierte Ärztin ein Krisenzentrum für Frauen. Doch 
sie hilft nicht nur den geschädigten Frauen - sie möchte auch die 
jungen Menschen aufklären. So hält sie Vorträge und spricht mit 
Schülern und Studenten. Und sie hofft, dass in Zukunft Gesetze und 
neue Rechte stärker sein werden als die alten Traditionen.
Weitere Themen:
Sauerkraut statt Sushi -Auf der Spur deutscher Esskultur in Asien
Geteiltes Land - Belgien ringt um Staatsreform
Rückfragen bitte an die ZDF-Redaktion "auslandsjournal", Robert 
Bachem Tel.: 06131/ 70-2985, und Markus Wenniges Tel.: 06131/ 
70-9015.

Pressekontakt:

ZDF-Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120
Telefon: 06131 / 70 - 2121

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