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Im Netz der Mafia
ZDF-Autoren auf den Spuren der Mörder von Duisburg

Mainz (ots)

15. August 2007, 2.24 Uhr, Duisburg Zentrum. Mit 54
Pistolenschüssen werden sechs Männer kaltblütig erschossen - auf 
offener Straße - eine Hinrichtung. Diese Morde sind der blutige 
Höhepunkt einer Blutfehde zwischen zwei verfeindeten Familienclans 
der kalabresischen Mafia 'Ndrangheta.
Die ZDF-Dokumentation "Im Netz der Mafia" am Dienstag, 19. August 
2008, 21.00 Uhr, untersucht die kriminellen Machenschaften dieser 
Mafiaorganisation in Deutschland. Der sechsfache Mord von Duisburg 
gilt dabei nur als die "Spitze eines Eisbergs", wie dem ZDF 
vorliegende vertrauliche Dokumente des BKA und der italienischen 
Untersuchungsbehörden nahe legen.
in Jahr nach dem blutigen Ereignis begeben sich die ZDF-Autoren 
Ulrike Brödermann und Philipp Zahn auf Spurensuche. Die Mörder sind 
noch immer nicht gefasst. Ein italienischer Pizzabäcker wird 
steckbrieflich von der Polizei gesucht. Jahrelang hatte er nahe 
Düsseldorf als Pizzabebäcker gearbeitet. Samt seiner Hintermänner 
kommt er, wie auch die sechs Opfer, aus San Luca, der Hochburg der 
'Ndrangheta in Kalabrien. Die süditalienische Kleinstadt ist seit 
Jahren Schauplatz eines blutigen Clan-Krieges. Es geht um die 
Vorherrschaft im Drogenhandel, es geht um geschätzte 44 Milliarden 
Euro Umsatz im Jahr.
Erstmalig sprechen die zuständigen Beamten von Mordkommission und 
Mafiabekämpfung vor der Kamera über die Ermittlungen im Fall Duisburg
und über die komplexe Vernetzung der kalabresischen Mafia in 
Deutschland. Der Leiter der Mordkommission, Heinz Sprenger, sagt 
gegenüber dem ZDF: "Die Mafia hat Deutschland überzogen." Es sei 
"fahrlässig zu sagen, wir haben nichts damit zu tun".
Die 'Ndrangheta betreibe in Deutschland seit Jahren Drogenhandel und 
wasche ihr Geld in der Gastronomie, auf dem Immobilienmarkt und in 
der Bauwirtschaft, so der Leiter der Duisburger Polizeiabteilung
"Organisierte Kriminalität", Wolfgang Neiß. Ähnlich wie in ihrem 
Heimatland gelinge es ihr, auch Angehörige deutscher Behörden zu 
bestechen, um sich Lizenzen und Genehmigungen, aber auch öffentliche 
Investitionshilfen zu sichern. Im Vertrauen kritisiert ein 
LKA-Beamter, die italienische Mafia werde von Behördenseite bisher 
"kleingeredet, totgeschwiegen".
Das ZDF-Team verfolgt die Spuren der Hintermänner der 'Ndrangheta 
von Duisburg über Kalabrien bis nach Thüringen.
Fotos sind erhältlich über den ZDF-Bilderdienst, Telefon: 06131 - 
706100, und über http://bilderdienst.zdf.de/presse/imnetzdermafia

Pressekontakt:

ZDF-Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120
Telefon: 06131 / 70 - 2121

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