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Sklavenarbeit im Kongo für die Handy-Industrie
ZDF zeigt Film über das schmutzige Geschäft mit dem Metall Coltan

Mainz (ots)

Der eine Junge ist 15 Jahre jung, der andere keine
zehn. In ihren Augen ist längst nichts mehr zu lesen von einer 
unbefangenen Kindheit. Sie schuften in den Coltan-Minen des Kongo. 
Coltan ist ein Metall, nach dem die Welt giert, weil jedes Handy es 
zum Betrieb braucht, das es aber nur in Australien und Afrika gibt. 
Coltan ist ein Schatz für die einen und ein Fluch für die anderen. In
den unwegsamen Bergen des östlichen Kongo hacken es Männer, 
Jugendliche und Kinder aus dem kalkigen Boden. Wenn sie Glück haben, 
können sie das wertvolle Coltan selbst an Händler weiterverkaufen. 
Doch meist holen es sich die Rebellen, die damit ihren blutigen Kampf
gegen die Regierung finanzieren. Wer nicht mehr arbeiten kann, weil 
ihn die Maloche in der schwülen Hitze ausgelaugt hat, wird einfach 
geköpft oder erschossen.
Der Journalist Patrick Forestier hat sich für den ZDF-Film "Kongos
verfluchter Schatz - Das schmutzige Geschäft mit dem Coltan" am 
Mittwoch, 20. August 2008, 0.00 Uhr, in das Gebiet der Minen und der 
Rebellen gewagt. Er hat mit ihrem Anführer, General Laurent Kunda 
gesprochen. Der hält sich für einen modernen Robin Hood, einen 
Gesandten Gottes. Kein Wort zu der Sklavenarbeit in den Minen, kein 
Wort darüber, dass seine Leute Frauen in diese Minen verschleppen und
dort quälen und missbrauchen lassen. Forestier ist es gelungen, ganz 
nah zu den Opfern und auch zu den Sklaven in den Minen vorzudringen.
Er zeigt auch die illegalen Wege, auf denen das Coltan aus den 
Wäldern des Kongo heraus und nach Asien und Europa geschmuggelt wird.
Mit versteckter Kamera folgt er der Spur des "Schwarzen Goldes", wie 
die Afrikaner Coltan nennen, entlarvt die Händler. Keiner gibt zu, 
mit Coltan zu handeln, doch er entdeckte es in versteckten Lagern.
Große Handy-Produzenten wissen, dass Coltan ein Metall ist, an dem
Blut klebt, das täglich Menschenleben fordert. Doch sie unternehmen 
nichts, sie kaufen weiter das begehrte Metall von dubiosen Händlern, 
vor allem in Belgien - nur damit auf der Sonnenseite der Erde schon 
Kinder mobil telefonieren können.
Fotos sind erhältlich über den ZDF-Bilderdienst, Telefon: 06131 - 
706100, und über 
http://bilderdienst.zdf.de/presse/kongosverfluchterschatz

Pressekontakt:

ZDF-Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120
Telefon: 06131 / 70 - 2121

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