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Interview mit Mario Adorf über Pavarotti und die Oper
Zur ZDF-Sendung "Ciao, Luciano Pavarotti!" am Sonntag, 7. September 2008

Mainz (ots)

ZDF: Herr Adorf, wie sind Sie zum Pavarotti-Fan
geworden?
Adorf: Leider habe ich Luciano Pavarotti nicht persönlich gekannt.
Sein endgültiger Bewunderer wurde ich bei dem berühmten ersten 
Konzert der "Drei Tenöre" in den Thermen des Caracalla in Rom. 
Seither habe ich eine Sammlung seiner CDs angelegt, die ich immer 
wieder höre.
ZDF: Sie sind ein großer Opernliebhaber. Welches ist Ihre 
Lieblingsmusik?
Adorf: Vor vielen Jahren soll ich einmal auf die Frage nach meinen
musikali¬schen Vorlieben geantwortet haben: Bach und Jazz. Das 
wundert mich heute, denn ich glaube, dass soweit meine Erinnerung 
reicht, Mozart mein Lieblingskomponist war und geblieben ist.
Was die Oper betrifft, so war mir nach Mozart, auch durch mein Le¬ben
in Italien, die italieni¬sche Oper am liebsten: Donizetti, Verdi, 
Puccini. Dabei eine einzige Lieb¬lingsarie zu nennen fällt mir 
schwer, aber Donizettis "Una furtiva lagrima" liebe ich, vielleicht 
seit "Nessun dorma" allzu sehr zum Al¬lerweltsschlager wurde, am 
meisten.
ZDF: Pavarotti sang fast nur italienische Rollen, er verkörperte 
italieni¬sche Lebensart par excellence. Auch Sie selbst haben 
italieni¬sches Blut in den Adern, leben überwiegend in Italien. Wenn 
Sie nun für das ZDF mit Markus Lanz auf den Spuren des Maestro durch 
Modena wandern, fühlen Sie sich ihm auch durch diese Lebensart 
besonders verbunden?
Adorf: Ich liebe, nicht nur wegen meiner italienischen Abstammung,
seit jeher die italienische Lebensart. Das ist es aber nicht, glaube 
ich, was mich mit Pavarotti verbindet. Es ist für mich ganz allein 
dessen wunderbare, einmalige Stimme, die aus ihm mit 
unvergleichlicher Leichtigkeit her¬ausströmt.
ZDF: Sie selbst sind ja auch schon als Sänger aufgetreten, haben 
1995, 2000 und 2005 mit Chanson-Tourneen das Publikum in Deutschland 
begeistert. Würden Sie auch gerne mal selbst eine Arie singen?
Adorf: Ich bin kein Opernsänger. Wenn ich singe, so sind dies 
Songs, Chan¬sons, Lieder. Ich habe mich nur einmal an ein 
italienisches Lied ge¬wagt, das später auch Pavarotti gesungen hat: 
"Caruso" von Lucio Dalla. Dabei ging es mir mehr um die 
Interpretation der Geschichte des kranken Enrico Caruso, des 
vielleicht einzigen großen Tenors, den Pavarotti bewundert und 
verehrt hat. Dalla sang dieses Lied ge¬meinsam mit Pavarotti, darum 
beneide ich ihn.
(Die Fragen stellte Maria Zimmer-Geyer, ZDF)
Fotos sind erhältlich über den ZDF-Bilderdienst, Telefon: 06131 - 
706100, und über 
http://bilderdienst.zdf.de/presse/ciaolucianopavarotti

Pressekontakt:

ZDF-Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120
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