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Gefahren im Trinkwasser: ZDF-Magazin "Abenteuer Wissen" über neue Untersuchungen zu Tensiden, Nanopartikeln und Medikamentenresten im Grundwasser

Mainz (ots)

Das ZDF-Magazin "Abenteuer Wissen" ist zum zweiten
Mal den Gefahren im Trinkwasser auf der Spur. Aktuelle Ergebnisse 
einer medizinischen Untersuchung von Anglern am Möhnesee zum Fall des
mit perfluorierten Tensiden (PFT) verseuchten Trinkwassers in 
Nordrhein-Westfalen versprechen neue Erkenntnisse. Über Jahre mischte
eine Industriefirma mit PFT belasteten Klärschlamm unter Dünger, das 
Gift versickerte und gelangte schließlich in die Ruhr. In der 
aktuellen Sendung am Mittwoch, 12. November 2008, 22.15 Uhr, 
berichtet "Abenteuer Wissen" über die Ergebnisse der Untersuchung, 
die die Frage klären soll: Wie gelangte das Gift auch in Menschen, 
die das verseuchte Trinkwasser nie zu sich genommen hatten. Die 
Vermutung: Über das Grundwasser war das PFT auch in den See gelangt 
und hatte sich in Speisefischen angereichert.
Schon vor eineinhalb Jahren hatte sich die Sendung mit Moderator 
Karsten Schwanke auf Spurensuche nach den unsichtbaren Bedrohungen 
der Trinkwasserqualität begeben und über die hohe Konzentrationen von
PFT berichtet, die das Trinkwasser in Nordrhein-Westfalen belasten.
"Abenteuer Wissen" informiert in der aktuellen Sendung zudem über 
Nanopartikel, die über Lebensmittel und Trinkwasser die Barrieren des
Körpers überwinden. Medikamentenreste bereiten ebenfalls Probleme: So
verursachen zum Beispiel Rückstände von Antibiotika, wie sie in 
Krankenhausabwässern nachgewiesen werden, gefährliche Resistenzen von
Bakterien.
Nanopartikel werden als Materialien definiert, die mindestens in 
einer Dimension kleiner als 100 Nanometer sind. Das Besondere an 
ihnen ist, dass sie völlig andere Eigenschaften haben, als ihre 
großen Verwandten. Wissenschaftler weisen verstärkt darauf hin, dass 
Nanopartikel erhebliche Gesundheits- und Umweltrisiken bergen. So 
können sie zum Beispiel die schützenden biologischen Schranken wie 
die Plazenta oder die Blut-Hirn-Schranke überwinden. Studien an 
Ratten und Mäusen belegen dies. Nach Schätzungen des BUND sind - 
neben vielen verschiedenen Alltagsprodukten - allein 600 verschiedene
Lebensmittel auf dem Markt, die Nanopartikel enthalten.
Jährlich gelangen mehrere Tonnen Medikamente in die Umwelt - mit 
zum Teil erheblichen Folgen: in Indien starb der Aasgeier durch ein 
Schmerzmittel aus, hierzulande verweiblichen Fische durch die 
Rückstände von Hormonpillen. Dr. Wolfgang Kohnen von der Uniklinik 
Mainz konnte zudem nachweisen, dass die Resistenzen von bakteriellen 
Krankheitserregern durch Rückstände von Antibiotika in den Abwässern,
vor allem im Umfeld von Krankenhäusern, entstehen. In einem 
Pilotprojekt versucht das Kreiskrankenhaus Waldbröl die 
Medikamentenflut im Abwasser in den Griff zu bekommen. Der Plan: Die 
belasteten Abwässer dürfen erst gar nicht in die kommunalen 
Kläranlagen gelangen, sondern sollen vorher in speziellen Anlagen 
gereinigt werden. "Abenteuer Wissen" ist mit dabei, als der 
Wissenschaftler Kohnen erneut den Test vor Ort macht.
Fotos sind erhältlich über den ZDF-Bilderdienst, Telefon: 06131 - 
706100, und über http://bilderdienst.zdf.de/presse/abenteuerwissen

Pressekontakt:

ZDF-Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120
Telefon: 06131 / 70 - 2121

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