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ZDF präsentiert "Rückblick auf ein Jahr ohne Beispiel": Stefan Aust und Lutz Hachmeister lassen das Jahr 1968 Revue passieren

Mainz (ots)

Der Fernsehzuschauer kann im Dezember zahlreiche
Rückblicke auf das zu Ende gehende Jahr erleben. Das ZDF bietet 
darüber hinaus einen "Rückblick auf ein Jahr ohne Beispiel": 
"Revolution! Das Jahr 1968" heißt der große Filmessay der 
Grimme-Preisträger Stefan Aust und Lutz Hachmeister, den das ZDF am 
Freitag, 12. Dezember 2008, 22.35 Uhr ausstrahlt.
Die prominenten Filmautoren lenken den Blick nicht nur auf die 
Studentenrevolten weltweit, sondern auch auf das unbekannte 1968. 
Neben den Bildern aus Vietnam, Pariser und Berliner Straßenkämpfen, 
den Attentaten auf Martin Luther King und Robert Kennedy oder den 
Black-Panther-Olympioniken Tommie Smith und John Carlos konzentrieren
sie sich auf die dahinter fast verschüttete Ereignisdichte des 
Jahres: Richard Nixon gewann die US-Präsidentenwahl, Bundeskanzler 
Kiesinger besuchte General Franco in Spanien und wurde eine Woche 
später von einer jungen Aktivistin namens Beate Klarsfeld geohrfeigt,
in China tobte die Kulturrevolution, Frankreich führte in der Südsee 
erste Wasserstoffbombentests durch und die ersten Menschen umrundeten
den Mond. Auch das ganz private, alltägliche 1968 gerät ins 
Blickfeld: Was kochten die Deutschen, warum liebten sie den kleinen 
Heintje?
Der Film bilanziert die globale Kulturrevolution, die nach 1945 
mit Beatniks und "Halbstarken" begann und in der Chiffre "1968" 
kulminierte. Internationales Archivmaterial wird durch 
Zeitzeugen-Interviews und Ausschnitte aus Spiel- und Werbefilmen 
ergänzt. Modeschöpfer Wolfgang Joop berichtet über seine Jugend in 
Braunschweig, die Lähmung in der deutschen Provinz und stellt fest, 
dass die Revolte nicht besonders gut roch. Doch "Rechts war nicht 
sexy", so Joop. Der aus dem Iran stammende Aktivist Bahman Nirumand 
feierte Weihnachten 1968 in Berlin mit Rudi Dutschke und setzte sich 
ausnahmsweise einmal gegen den Studentenführer durch: Er zündete, 
ganz bürgerlich, ein paar Kerzen zum Krippenfest an. Iris Berben 
genierte sich sehr, als sie bei den Dreharbeiten zu einem 
Fernsehfilm, der die Kaufhausbrandstiftung der RAF-Gründer Baader, 
Ensslin & Co. zum Thema hatte, eine Badewannenszene spielen musste. 
Die Kasseler Zwillinge Gisela Getty und Jutta Winkelmann avancierten 
auf ihrem "Weg zur Sonne", nach vielen gefährlichen 
Drogenexperimenten, zu den buntesten "It-Girls" des internationalen 
Hippie-Jetsets und der amerikanischen High Society. Der New Yorker 
Studentenführer Mark Rudd erzählt dagegen, wie er in den Terrorismus 
abglitt. Daniel Cohn-Bendit zog sich, vom plötzlichen Rummel um seine
Person im legendären Pariser Mai erschöpft, aus Frankreich zurück und
ging nach Frankfurt. Die französische Chanson-Sängerin Francoise 
Hardy fand dagegen 1968 langweilig, weil sie schon zuvor die für sie 
viel aufregendere Pop-Szene im "Swinging London" der 60er Jahre 
erlebt hatte.
"Revolution! Das Jahr 1968": Die Geschichten der Zeitzeugen setzen
sich in der ZDF-Dokumentation mit den bunten Bildern der ersten 
globalen Medienrevolution zu einer neuen, verblüffenden Gesamtschau 
dieses "Jahres ohne Beispiel" zusammen. Der internationale Aufbruch 
der Studenten, da sind sich Chronisten wie der US-Starjournalist 
Peter Arnett und der deutsche Historiker Götz Aly in der 
Dokumentation einig, bewegte 1968 die Welt.

Pressekontakt:

ZDF-Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120
Telefon: 06131 / 70 - 2121

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