Deutscher Wirtschaftsfilmpreis 2008 für ZDF-Dokumentation "Abschied auf Finnisch - Nokia und der Deal von Bochum"
Plätze zwei und drei in der Kategorie "Filme über Wirtschaft" gingen ebenfalls an ZDF-
Mainz (ots)
Deutscher Wirtschaftsfilmpreis 2008 für ZDF-Dokumentation "Abschied auf Finnisch - Nokia und der Deal von Bochum" / Plätze zwei und drei in der Kategorie "Filme über Wirtschaft" gingen ebenfalls an ZDF-Produktionen
Der ZDF-Film "Abschied auf Finnisch - Nokia und der Deal von Bochum" hat am gestrigen Abend, 11. Dezember 2008, den Deutschen Wirtschaftsfilmpreis 2008 in der Kategorie "Filme über die Wirtschaft" gewonnen. Im Forum in Ludwigsburg nahmen die Autoren Stefan Hanf und Ralph Goldmann die Auszeichnung des Bundesministers für Wirtschaft und Technologie aus der Hand des Parlamentarischen Staatssekretärs Hartmut Schauerte entgegen. Laudatoren der Preisverleihung vor 900 Gästen aus Politik und Wirtschaft waren Deutsche Bank-Chef Josef Ackermann und der ZDF-Journalist Theo Koll. Durch das Programm führte Cherno Jobatey.
"Abschied auf Finnisch - Nokia und der Deal von Bochum" (Redaktion: Christian Dezer) wurde am 25. Juni 2008 im ZDF ausgestrahlt. Die Autoren begleiteten einen Nokia-Mitarbeiter aus Bochum mehrere Monate lang, bis zum endgültigen Aus des Standorts. Sie skizzieren den Streit um die Subventionen und die Rolle der Politiker, befragen die Nokia-Firmenspitze sowie Wirtschaftswissenschaftler und -ethiker zu den Gründen der Standortverlagerung und zu Perspektiven der Region Bochum. Am neuen rumänischen Standort des Handy-Konzerns in Cluj (Klausenburg) erleben sie eine aufstrebende Metropole, deren Trumpf nicht nur die niedrigen Lohnkosten sind, sondern auch wissenschaftliches Know-how, eine intakte mittelständische Wirtschaft und eine boomende Infrastruktur.
Auch die Plätze zwei und drei in der Kategorie "Filme über die Wirtschaft" gingen an ZDF-Produktionen. Den zweiten Platz belegte die ZDF/ARTE-Produktion "Das perfekte Chaos - Mit den Dabbawalas unterwegs in Mumbai " von Antje Christ (Sendung auf ARTE am 30. September 2008, Redaktion: Linde Dehner). Die Dokumentation porträtiert einen Beruf bzw. ein Transportsystem, das es nur in Mumbai (Bombay) gibt: Dabbawalas sind Essensträger, die täglich in Blechdosen 200 000 Mittagessen ausliefern und dabei von der Ehefrau oder Mutter, die das Essen zubereitet hat, bis zum Büroangestellten oder Arbeiter bis zu 70 Kilometer zurücklegen. Der Film zeigt eine logistische Meisterleistung, bei der auf 16 Millionen Essen nur eine Dose kommt, die ihren Adressaten nicht findet.
Der Beitrag "Moderne Diener" von Dara Hassanzadeh und Philipp Müller, im "ZDF-auslandsjournal" (Redaktion: Robert Bachem) am 4. Juni 2008 gesendet, belegte Platz drei. Der Kurzfilm berichtete über so genannte "personal assistents", ein neuer Job in der globalisierten Welt. Tausende Kilometer von ihrem Auftraggeber entfernt, in Indien, sitzen die "persönlichen Assistenten" am PC und organisieren den Alltag für gestresste Großstadtmenschen aus den USA. Für 39 Euro im Monat machen sie Termine, bestellen Blumen und erledigen Büroarbeit.
Der Bundeswirtschaftsfilmpreis wird seit 1968 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie vergeben und zeichnet die besten Filme aus der Wirtschaft und über die Wirtschaft aus. Der Wettbewerb verfolgt das Ziel, die Kenntnis wirtschaftlicher Zusammenhänge in der Bevölkerung zu vertiefen. In diesem Jahr waren insgesamt 150 Filme eingereicht worden.
Fotos von der Preisverleihung sind erhältlich über den ZDF-Bilderdienst, Telefon 06131-706100, und über http://bilderdienst.zdf.de/presse/deutscherwirtschaftsfilmpreis
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