"Tränen lachen": Iris Berben auf der Spur des jüdischen Humors ZDF-Dokumentation mit Interviews und Comedy-Ausschnitten
Mainz (ots)
In dem Dokumentarfilm "Tränen lachen" des israelischen Filmemachers Solo Avital, den das ZDF am Freitag, 6. März 2009, 22.35 Uhr, ausstrahlt, bringt Iris Berben den Zuschauern in einer Collage aus Interviews und Comedy-Ausschnitten Ursprung und Geschichte des jüdischen Humors näher. Dabei begegnet sie"Humorexperten" aus aller Welt: deutschen, israelischen und internationalen Schauspielern, Musikern, Moderatoren, Kabarettisten, Regisseuren, Wissenschaftlern und Philosophen. Unter anderem versuchen Harald Schmidt, Gerhard Polt, Mario Barth, Leander Haussmann, Gil Kopatch und Rafi Kishon, ihre persönliche Definition von Humor. Der Ausspruch Woody Allens "Comedy is tragedy plus time" und die deutsch-jüdische Geschichte stehen im Mittelpunkt der Dokumentation. Wie können sich Deutsche und Juden einander nähern? Wie sieht die deutsch-jüdische Beziehung aus dem Blickwinkel des jüdischen Humors aus?
Die Deutschen sind humorlos, die Juden geldgierig. Auf beiden Seiten begegnet Iris Berben vielen Vorurteilen und Klischees. Mehr als 60 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs ist es für Deutsche und Juden immer noch schwer, zusammen über jene Dinge zu lachen, über die bisher nur hinter verschlossenen Türen geschmunzelt wurde. Iris Berben wandelt auf diesem schmalen Grat und stellt ihren Interviewpartnern die Frage: Wo hört der Spaß auf? Die Juden selbst gehen mit ihrer Geschichte recht humorvoll um und machen sich fast ausschließlich über sich selbst lustig. Trotzdem lauert in den komischsten Dingen eine schmerzhafte Wahrheit. Das ist der Punkt, an dem sich die Emotionen vermischen - an dem Lachen zum Weinen und Weinen zum Lachen wird.
Seit die Schauspielerin Iris Berben 1967 erstmals nach Israel reiste, liegt ihr das Land und das Judentum am Herzen. Für die zweiteilige ZDF-Reportage "Und jetzt, Israel?" war sie schon 2004 mit der Kamera in dem Land unterwegs. Mit dem israelischen Filmemacher und Musiker Solo Avital (Jahrgang 1968) verbindet Iris Berben eine langjährige Zusammenarbeit. Der Autor, der für seinen Dokumentarfilm "...mehr als 1000 Worte" über den Nahost-Konflikt mehrfach preisgekrönt wurde, arbeitete auch an den ZDF-Mehrteilern "Die Patriarchin" (2005) und "Afrika mon amour" (2007) mit Iris Berben mit, wo er unter anderem für die Computeranimation und das Making Of verantwortlich zeichnete.
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