Indien - Zwischen Mythos und Weltmacht
ZDF setzt vierteilige Dokureihe fort
Teil 3 und 4 am Mittwoch und Donnerstag im Programm
Mainz (ots)
Indien, das geheimnisvolle, noch immer ferne, unendlich bunte und verwirrende Riesenreich ist ein Land im Aufwind: 1,1 Milliarden Menschen leben heute dort. Im Jahr 2050 werden es 1,7 Milliarden sein - mehr als in jedem anderen Land der Welt. Die Wirtschaft wächst - obwohl die globale Krise auch in Indien ihre Spuren hinterlässt. Indien gehört zu den wenigen Ländern überhaupt, deren Volkswirtschaft 2009 wohl nicht schrumpfen wird. Die Enkel Gandhis schließen zur Weltspitze auf. Schon lange ist Indien Atommacht, hat eine der größten Armeen der Welt und ein eigenes Raumfahrtprogramm.
Mit "Indien - Zwischen Reichtum und Ruin" von Neil Docherty und Sarah Spinks setzt das ZDF am Mittwoch, 8. April 2009, 23.00 Uhr, die vierteilige Dokureihe fort, die den Zuschauern Schlüssel zum Verständnis des Subkontinents sein will. Der Film beschreibt das Leben der Menschen in einer Epoche, in der die uralte Zivilisation beschlossen hat, den Weg in die Zukunft zu gehen und die Welt zu verändern. Das Selbstvertrauen ist riesig in dem Land, dessen Wirtschaft vorwärts prescht, in dem sich eine Mittelklasse mit 300 Millionen Menschen entwickelt und in dem es mehr junge Leute gibt als irgendwo sonst auf der Welt. Doch Indiens Weg in die Moderne ist noch weit, und die Gegensätze sind riesig. In den Großstädten blüht das Wirtschaftswunder, doch auf dem Land leben die Menschen wie im Mittelalter.
Mit Teil 4, "Indien - Zwischen Traumfabrik und Wirklichkeit" von Jacqueline Corkery, schließt die Reihe am Donnerstag, 9. April 2009, 23.00 Uhr. Indiens Traumfabrik Bollywood ist heute die größte Filmindustrie der Welt. Filmstars sind die neuen Götter im modernen Indien, ihre Filme liefern neue Maßstäbe und neue Wertvorstellungen. Die Glitzerwelt der Leinwandhelden ist Vorbild für viele, doch sie ist gleichzeitig auch ein Symbol unüberwindlicher Spaltung. Bollywood, die größte Bühne der Welt, prägt Indiens modernes Leben, doch sie treibt auch neue, tiefe Keile in die indische Gesellschaft.
Die vierteilige Dokumentationsreihe "Indien", eine Koproduktion des ZDF mit der kanadischen CBC, wurde am 11. März von einem "auslandsjournal XXL" zur Rolle Indiens in Politik und Wirtschaft eingeleitet. Es folgte der Film "Indien - Zwischen Mythos und Macht" von Susan Teskey, der die explosive Mischung aus Milliardären und Bettlern, aus trennendem Kastenwesen, verfeindeten Religionen und grassierender Korruption zeigte. Teil 2, "Indien - Zwischen Hunger und Überfluss" von Gert Anhalt, beleuchtete am Mittwoch, 18. März das Thema Essen als Spannungsfeld der indischen Gesellschaft: Millionen unterernährter Kinder stehen Millionen Übergewichtige gegenüber.
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