"Hamburg HafenCity"
ZDF-Magazin "Abenteuer Wissen" über "Europas größte Baustelle"
Mainz (ots)
Am Mittwoch, 28. Oktober 2009, 22.15 Uhr, betritt Karsten Schwanke mit dem ZDF-Magazin "Abenteuer Wissen" Europas größte Baustelle. An Hamburgs Elbufer entsteht eine Stadt mit Wohn- und Arbeitsraum für über 50 000 Menschen und dem neuen Wahrzeichen: Elbphilharmonie. Angesichts der immensen Kosten ein durchaus umstrittenes Jahrhundertprojekt. Doch die Befürworter sind sicher: Die HafenCity Hamburg ist für die Zukunftsfähigkeit der Metropole von immenser Bedeutung.
Jörn Walter, Hamburgs Oberbaudirektor - eine Funktion, die es in keiner anderen Stadt Deutschlands gibt - glaubt fest an den Traum von der funktionierenden Retortenstadt. Er hat ein klares Ziel: Hamburg muss wachsen und ein attraktives Tor zur Welt bleiben. Walter ist wie viele Stadtplaner überzeugt: Die Städte der Zukunft werden wie Wirtschafts-unternehmen in direkter Konkurrenz zueinander stehen.
Die Lage der HafenCity direkt an der Elbe hat besonderen Charme, sie birgt aber auch Probleme. Künftige Gebäude werden zum Hochwasserschutz auf 7,50 Meter hohen Sockeln errichtet. Die Ausschachtungsarbeiten erfordern aufwändige Schutzmaßnahmen, ständig ist mit Grundwasser zu rechnen, auch beim U-Bahn-Bau zur Anbindung der HafenCity an das Stadtzentrum.
Ein besonders ehrgeiziges Bauvorhaben in diesem Projekt ist die Elbphilharmonie. Sie soll einer der besten Konzertsäle der Welt und das künftige Wahrzeichen der Stadt werden: eine 107 Meter hohe Symbiose aus altem Kaispeicher und moderner Glaskuppel als technisches und architektonisches Meisterwerk. Schon die Herstellung der Glasfassade ist weltweit einmalig. Die 4,5 x 5 Meter großen und bis zu 1200 Kilogramm schweren Elemente werden bei Dessau produziert, bei Pforzheim beschichtet, im italienischen Padua gebogen und in Gundelfingen getestet. Doch wie lassen sich die baulichen Ambitionen in Einklang bringen mit den hohen Ansprüchen an die Akustik?
Die Biologin Anja Kleinteich beschäftigt sich mit einem anderen Problem. Im Wasser hat sich ein neues "Nahrungsnetz" gebildet. Zuckmücken ziehen kleine Brückenspinnen in Scharen an, sie hinterlassen Tausende Spinnennetze und große Mengen Kot an den Fassaden. Die Plage droht den Wert der kostspieligen First-Class-Gebäude zu mindern.
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